Unter dem Titel „Die Kupferplatten der Sammlung Perthes Gotha. Geschichte, Erschließung und Konservierung“ werden am Mittwoch, 26. September, in der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt wieder Zeugnisse aus dem Perthes Verlagsarchiv vorgestellt. Der Vortrag in der Reihe „Perthes im Gespräch“ beginnt um 18.15 Uhr im Konferenzzimmer der Forschungsbibliothek auf Schloss Friedenstein. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.
Mit 1.650 Kupferplatten haben sich in der Sammlung Perthes Gotha bedeutende Zeugnisse des Kupferstichverfahrens erhalten, das der Verlag Justus Perthes bis in die 1930er-Jahre zur Kartenherstellung nutzte. Für nahezu alle in Kupferstich ausgeführten Spitzenprodukte des Verlages sind die Druckplatten überliefert. Ebenso finden sich in der Sammlung Zwischenstufen des Herstellungsverfahrens, darunter galvanoplastische Repliken und Positivplatten sowie Lehrproben der im Verlag ausgebildeten Kupferstecher. Da ein Teil der Platten durch Korrosion erheblich geschädigt war, ist in Kooperation mit der Fachhochschule Erfurt, Fachbereich Konservierung/Restaurierung, ein innovatives Partikelstrahlverfahren entstanden, bei dem Mehl gegen Rost eingesetzt wird.
In der Reihe „Perthes im Gespräch“ werden der Metallrestaurator Prof. Bernhard Mai, der mit Studierenden der Fachhochschule Erfurt das Konservierungsverfahren entwickelt hat, Christian Kreienbrink, Leiter der Restaurierungswerksatt der Universität Erfurt, und Dr. Petra Weigel, Referentin für die Sammlung Perthes, die Kupferplattensammlung in ihrer Geschichte, Erschließung und Konservierung vorstellen. Im Mittelpunkt des Abendgesprächs stehen die Anstrengungen um die Erhaltung und Konservierung der Kupferplatten. So wird das Prinzip des innovativen Konservierungsverfahrens anhand von Vorher-Nachher-Vergleichen und einem Kurzfilm erläutert.