Universität Erfurt

Aufbruch und Untergang einer Demokratie: Pressemitteilung Nr.: 07/2011 - 11.01.2011

Dr. Steffen Raßloff
Dr. Steffen Raßloff

In der nächsten Veranstaltung der Ringvorlesung „Erfurter Gesellschaftsbilder“ am Dienstag, 18. Januar, referiert Dr. Steffen Raßloff, Historiker und Publizist, über das Thema „Aufbruch und Untergang einer Demokratie. Erfurt in der Weimarer Republik“. Die öffentliche Vorlesung beginnt um 18 Uhr im Festsaal des Erfurter Rathauses. Der Eintritt ist frei.

Die Weimarer Republik galt mit ihrer Verfassung von 1919 als „demokratischste Demokratie der Welt“. Allerdings ging sie aus dem verlorenen Ersten Weltkrieg 1914/18 hervor. Von Beginn an war sie ein zerbrechliches Gebilde ohne breiten Rückhalt in der Gesellschaft und angefeindet von rechten wie linken Extremismen. Der Gründungskompromiss von gemäßigter Arbeiterbewegung und liberalem Bürgertum konnte die schweren Erschütterungen der Wirtschafts- und Sozialkrisen nicht lange überdauern, so dass die Republik nur 14 Jahre später in der NS-Diktatur mit ihrer Utopie einer „nationalen Volksgemeinschaft“ unterging. Die Entwicklung in der Industriegroßstadt Erfurt wirft dabei Schlaglichter auf die Probleme einer schillernden, ungemein ereignisdichten Zeit, die sich im Spannungsfeld von Bürgerkrieg und „Goldenen Zwanzigern“ bewegte. Mit all diesen Ansätzen beschäftigt sich der Vortrag in der nächsten Veranstaltung der Ringvorlesung.

Der Referent, Dr. Steffen Raßloff, ist Historiker und Publizist aus Erfurt. Seine Schwerpunkte sind die deutsche Geschichte im späten 19. und 20. Jahrhundert sowie die Geschichte Thüringens. Raßloff ist Mitglied der Historischen Kommission für Thüringen, darüber hinaus stellvertretender Vorsitzender des Erfurter Geschichtsvereins, Vorstandsmitglied der Universitätsgesellschaft Erfurt und  Vorsitzender des Fördervereins Stadtmuseum Erfurt.

Die von Uni und FH Erfurt gemeinsam organisierte Ringvorlesung findet in diesem Semester zum elften Mal statt. Partner der Veranstaltung sind die Stadtverwaltung Erfurt, die Volkshochschule, das HELIOS Klinikum sowie die Thüringer Allgemeine als Medienpartner. Unterstützt wird die Reihe von der Universitätsgesellschaft Erfurt e.V. sowie der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Fachhochschule Erfurt e.V.  Die nächste Ringvorlesung gibt es am 25. Januar im Kaisersaal, ihr Titel „Das Erfurter Programm der SPD“. Referent ist dann Prof. Dr. Michael Erbe von der Universität Mannheim.

Navigation

Werkzeugkiste