Universität Erfurt

Verborgene Orte an der Via Regia: Pressemitteilung Nr.: 39/2010 - 12.02.2010

Eines der Bilder, das in der Ausstellung "Hidden Places" gezeigt wird, ist von Aleksandra Walaszek.

„Hidden Places“ ist der Titel einer neuen Foto- und Videoausstellung, zu der die Universität Erfurt ab kommender Woche in die „glassbox“ auf dem Campus an der Nordhäuser Straße einlädt. Die Ausstellung zeigt verborgene Orte an der Via Regia und wird am Mittwoch, 17. Februar, um 15 Uhr im Beisein der Vizepräsidentin des Thüringer Landtags, Dr. Birgit Klaubert, eröffnet.

„Hidden Places“ ist aus einem Workshop von Kunststudenten und anderen jungen Künstlern aus Städten entlang der „Via Regia“ entstanden, der im Sommer 2009 in Görlitz-Zgorzelec stattfand. Leitmotiv des Projekts ist die alte Königsstraße „Via Regia“, eine historische Kommunikationsachse zwischen Ost und West, von Kiew bis zur Atlantikküste. Sie steht für Mobilität, Austausch, Inspiration und ist ein Sinnbild des sich vereinigenden Europas.

Ganz in diesem Sinne definiert sich die deutsch-polnische Stadt Görlitz-Zgorzelec als „Europastadt“, die ihr einstiges Aufblühen der zentralen Lage an der „Via Regia“ verdankt und heute durch die enge Nachbarschaft zweier Städte, die zu unterschiedlichen EU-Ländern gehören, und durch ihre einzigartigen Baudenkmäler begeistert und inspiriert. Sie ist der Nukleus von „Hidden Places“. Die Bezeichnung „Hidden Places“ steht dabei für Orte, die nicht auf den Titelblättern von Katalogen, Reisemagazinen oder Werbebroschüren erscheinen, sondern Orte, die verborgene, weniger bekannte Schichtungen der europäischen Kultur repräsentieren.

„Es kommt in der Kunst nicht auf eine Sache, Dinge, Ereignisse oder Personen an, sondern auf die Sicht darauf. Und dennoch sind mir Menschen das liebste Thema“, sagt Fotograf Georg Krause, einer der Tutoren des Projektes. So sind Arbeiten entstanden, in denen Menschen gezeigt werden, die sich ihrer Alltagssituation anzupassen versuchen oder ihr entfliehen wollen. Es gibt Bilder über die Beziehungen zwischen zwei Nationen mit unterschiedlicher Geschichte und ungelösten Problemen, die seit Generationen bestehen. Ebenso sieht man Symbole aus vergangenen Tagen, verbunden mit der gegenwärtigen Umwelt, Geschichten von Traurigkeit und Isolation oder Geschichten voller Geheimnisse, Märchen und Legenden.

„Hidden Places“ ist in diesem Jahr in zahlreichen Orten in Europa zu sehen. Sie wird nun bis zum 7. April in der „glassbox“ am Haupteingang zur Universität Erfurt gezeigt. Anschließend ist sie in Essen, der Kulturhauptstadt Europas 2010, im Rahmen der Initiative „National Heroes – Deutsche Kulturstädte“ zu sehen.

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