Jan Surmann, Doktorand an der Universität Erfurt, ist für seine Arbeit „Shoa-Erinnerung und Restitution. Die US-Geschichtspolitik am Ende des 20. Jahrhunderts“ mit dem „Franz Steiner Preis für deutsch-amerikanische Studien“ ausgezeichnet worden. Der Preis wurde jetzt im Rahmen eines Festaktes in Stuttgart vom Franz Steiner Verlag und dem Deutschen Historischen Institut (Washington D.C.) verliehen.
Zum nunmehr dritten Mal wurde im Oktober der Franz Steiner Preis für deutsch-amerikanische Studien vergeben. Mit ihm werden hervorragende wissenschaftliche Manuskripte auf dem Gebiet der transatlantischen Beziehungen oder der Nordamerikaforschung von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart ausgezeichnet. Bei der Auswahl werden unveröffentlichte Arbeiten in deutscher Sprache berücksichtigt. Dem Auswahlgremium gehören deutsche und amerikanische Wissenschaftler an. Der Preis ist mit 3.500 Euro dotiert - das prämierte Manuskript wird anschließend in der Schriftenreihe „Transatlantische Historische Studien“ im Franz Steiner Verlag veröffentlicht.
In diesem Jahr nun ging die Auszeichnung, die der Verlag gemeinsam mit dem German Historical Institute Washington vergibt, an Jan Surmann. Er zeige in seiner Arbeit „wie gerade während der Präsidentschaft von Bill Clinton die Debatte um eine Entschädigung der Holocaust-Überlebenden von einer ökonomischen zu einer Frage des Geschichtsverständnisses wurde, die die tagesaktuelle Politik bestimmte“, heißt es in der Begründung.