Zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion lädt das Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt am kommenden Montag, 5. Juli, ein. Auf dem Podium diskutieren dann Professor Dr. Horst Dreier und Professor Dr. Dietmar Mieth zum Thema „Bioethik“. Die Moderation übernimmt Professor Dr. Wolfgang Knöbl. Beginn ist um 19 Uhr, Am Hügel 1 in Erfurt. Der Eintritt ist frei.
Fragen der Bioethik beschäftigen sowohl Ethiker wie Juristen. Wie verstehen Ethiker die Aufgabe des Rechts, wie verstehen Juristen die Aufgabe der Ethik? Welche Lösungspotenziale für normative Probleme gibt es? Was bedeuten Menschenwürde, Forschungsfreiheit und Lebensschutz im Zusammenhang mit den Problemen, die den Embryonenschutz betreffen (Embryonale Stammzellforschung, Präimplatationsdiagnostik)? Solchen und ähnlichen Fragen wird die Podiumsdiskussion nachgehen.
Mit Prof. Dr. Dreier und Prof. Dr. Mieth treten dabei zwei profilierte Kenner dieser Materie an: Dreier, Ordinarius für Rechtsphilosophie, Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Würzburg und derzeit Fellow für Rechtswissenschaft am Max-Weber-Kolleg, war Mitglied des vom Bundestag eingesetzten Nationalen Ethikrats und hat wichtige Kommentierungen zum Grundgesetz verfasst. Mieth, katholischer Theologe und Professor für Theologische Ethik/Sozialethik, derzeit Fellow der Kolleg-Forschergruppe „Religiöse Individualisierung in historischer Perspektive“ am Max-Weber-Kolleg, hat in mehreren national bedeutenden Ethik-Kommissionen mitgewirkt, so beispielsweise in der Bioethik-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, der Ethik-Kommission des Bundesgesundheitsministeriums und der Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“ des Deutschen Bundestags. Die Gäste erwartet also eine kenntnisreiche, differenzierte, aber auch kontroverse Diskussion zur Bioethik, ein Thema, das eine wichtige Herausforderung für die modernen Wissenschaften, aber auch für die heutige Gesellschaft, darstellt.