Die Universitätsbibliothek Erfurt öffnet vom 2. bis 23. Juni 2009 ihre Tresore und zeigt nahezu 40 Spitzenstücke ihrer Sammlung an Handschriften und gedruckten Werken. Unter dem Titel „Kostbarkeiten aus alten Erfurter Bibliotheken“ werden anlässlich des 98. Deutschen Bibliothekartages historische Erfurter Bibliotheken vorgestellt, die im Laufe der Jahrhunderte in die Vorgängerinstitutionen der heutigen Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt eingegangen sind. Von dort waren die mehr als 40.000 Bände im Jahr 2002 als Dauerleihgabe der Stadt Erfurt an die Universität übergeben worden.
Vorgestellt werden in der diesjährigen Ausstellung die alten Erfurter Klosterbibliotheken des Petersklosters, des Kartäuserklosters, der Augustiner-Eremiten und des Schottenklosters. Außerdem werden neue Forschungsergebnisse zu den Bibliotheken der Erfurter Statthalter Boineburg und Dalberg präsentiert. Und natürlich dürfen Handschriften aus der Bibliotheca Amploniana, dem Kernstück der Sammlungen, nicht fehlen.
„Die Ausstellung zeigt einmal mehr, wie intensiv mit den Handschriften und Alten Drucken in der Universitätsbibliothek wissenschaftlich gearbeitet wird“, so die Direktorin der Universitäts- und Forschungsbibliothek, Christiane Schmiedeknecht. Die Besucher können neben wertvollen Handschriften aus dem 12. und 13. Jahrhundert aus der Amploniana eine Seite aus dem ältesten in Thüringen gedruckten Buch, das 1479 im Peterskloster entstand, sehen. Auch die Spuren, die Martin Luther als Augustiner-Eremit in Erfurt oder Gottfried Wilhelm Leibniz als Mitarbeiter des Ministers Boineburg, des Vaters des Erfurter Statthalters, in Mainz hinterlassen haben, werden in der Ausstellung vorgestellt.
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Anmeldungen zu Führungen nimmt die Bibliothek unter sondersammlung.ub@uni-erfurt.de und Tel. 0361/7375881 entgegen.