„Katastrophe. Medien und Geschichte“ ist der Titel der vierten Jahrestagung des Graduiertenkollegs „Mediale Historiographien“ der Bauhaus-Universität Weimar, der Universität Erfurt und der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die internationale Konferenz wird vom 15. bis 17. Oktober 2009 im Goethehaus in Weimar stattfinden. Die Tagung lädt Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen unterschiedlicher Fachgebiete ein, Verfahren der Messung, Dokumentation und rekursiven Deutung von Katastrophen in den Blick zu nehmen.
Aus der Dynamik der Katastrophe leiten sich Entwicklungen von Apparaturen, Messverfahren, symbolischen Formen und Regulierungen her. Erzählungen, Dokumente, Daten und Modelle schaffen Evidenzen unbeherrschbarer Szenarien und lassen sich als Gegenstände der Mediengeschichte und Praktiken der Historiographie untersuchen.
Die Tagung fragt nach dem Zusammenhang zwischen Katastrophe, Medien und Geschichte. Mit der Betrachtung der Medien der Katastrophe und einer katastrophischen Medialität soll den Bedingungen nachgegangen werden, die über Wahrnehmung und Wissen von Katastrophen entscheiden.
Seit 2005 kooperieren Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer der Universitäten Weimar, Erfurt und Jena im Graduiertenkolleg „Mediale Historiographien“. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Kolleg verfolgt eine Problemstellung, in der sich die Frage nach einer Geschichte der Medien mit der Frage nach den Medien der Geschichtsschreibung verbindet. Dieses Forschungsinteresse steht im Zentrum der Projekte von 21 Nachwuchswissenschaftlern, die im Kolleg mit Professoren der Universitäten Weimar, Erfurt und Jena zusammen arbeiten.