Am Dienstag (7. Juli 2009) geht die Ringvorlesung dieses Sommersemesters zum Thema "Krise" zu Ende. Den letzten Vortrag hält Wolf Wagner, Professor an der Fachhochschule Erfurt, der sich um 18 Uhr im AudiMax der FHE in der Altonaer Straße 25 damit zugleich von der Hochschule und der Stadt verabschiedet. Ab September wird er im Ruhestand sein. Den möchte er in Berlin verbringen, von wo er vor siebzehn Jahren nach Erfurt gekommen ist.

Das Thema seiner Abschiedsvorlesung wird sein  "Profiteure der Krise - Krise und Politik". Darin wird er das Verhältnis von Politik und Wirtschaft zuerst ganz allgemein erörtern. Kann es in einer Marktwirtschaft ein Wirtschaften ohne Wachstum und Krise geben? In einer Planwirtschaft beherrscht die Politik alles Wirtschaften. Was sind dabei die vor- und Nachteile? Dann beleuchtet er die heutige politische Wahrnehmung der Krise durch die Darstellung der Krise in der Presse von 1929-1932, um daraus Folgerungen für die heutige politische Krisenbewältigung zu ziehen. Schließlich wird er untersuchen, wie sich die Politik entwickeln würde, wenn man eine weitere und anhaltende Verschärfung der Krise unterstellt. Was würde darüber entscheiden ob es in Richtung Diktatur oder Demokratie geht?  

Die mit Unterstützung der Stadtverwaltung Erfurt, dem Förderverein der Fachhochschule und der Universitätsgesellschaft Erfurt e.V. sowie dem HELIOS-Klinikum Erfurt veranstaltete und von der Thüringer Allgemeine präsentierte populäre Reihe bot jeweils dienstags in insgesamt 12 Veranstaltungen gut besuchte Vorträge von Professoren und weiteren Experten aus unterschiedlichen Bereichen. Der Soziologe Prof. Dr. Frank Ettrich von der Universität und der Politologe Prof. Dr. Wolf Wagner von der Fachhochschule haben die Reihe gemeinsam konzipiert.