Der Universität Erfurt wurde am 17. Juni 2009 im Rahmen eines öffentlichen Festaktes in Berlin das Zertifikat "audit familiengerechte hochschule" verliehen, nachdem die Reauditierung im November 2008 erfolgreich an der ersten Hochschule in Thüringen durchgeführt wurde. Die Gleichstellungsbeauftragte der Universität, Professorin Dr. Regina Möller, nahm das Zertifikat, das bis Ende 2011 gültig ist, aus den Händen von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen entgegen.
„Im Rahmen der Reauditierung wurden der Bestand der Angebote zur Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie begutachtet und weiterführende Ziele familiengerechter Studienbedingungen sowie einer familienbewussten Personalpolitik definiert“, so Regina Möller. „Mit der Erteilung des Zertifikates wurden die bisherigen Bemühungen und Maßnahmen der Universität Erfurt gewürdigt, die eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern sollen“, freut sich auch der Präsident Professor Kai Brodersen. Die Universität Erfurt möchte durch die Re-Auditierung ihre Bemühungen um die Entwicklung einer familienbewussten gelebten Kultur auf dem Campus und eine nachhaltige Bewusstseinsveränderung aller Hochschulangehörigen im Hinblick auf „Familie und Hochschule“ auch in den kommenden Jahren weiterführen. Für die Universität Erfurt stelle Familiengerechtheit einen „harten“ Standortfaktor dar: als Teil der universitären Gesamtstrategie solle der Aspekt der Familienfreundlichkeit dazu beitragen, das Profil der Hochschule zu schärfen und letztlich die Position der Universität Erfurt in der Hochschullandschaft zu sichern, so Brodersen weiter. Um dies zu erreichen, will die Universität Erfurt die Institutionalisierung familiengerechter Rahmenbedingungen verbessern und das Thema Vereinbarkeit im Sinne eines „Family Mainstreaming“ verstärkt in den Hochschulalltag einfließen lassen.
Die Universität Erfurt hat 2005 als erste Thüringer Hochschule das Grundzertifikat „audit familiengerechte hochschule“ erhalten. Ziel des Audit war und ist die nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Arbeiten und Studieren mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. Dazu gehören familienfreundliche Regelungen über flexible Arbeitszeiten und –orte, die Erleichterung des Wiedereinstiegs in den Beruf, die Verbesserung der Kinderbetreuungssituation auf dem Campus, Beratungs- und Informationsangebote sowie ein Familienservice. Das Studentenwerk Thüringen plant, die Kinderbetreuungskapazitäten auszuweiten. Mit Hilfe der Förderung einer amerikanischen Stiftung soll ein Neubau auf dem Campus der Hochschule errichtet werden, in dem sowohl Räumlichkeiten für eine Kinderbetreuungseinrichtung als auch Unterkünfte für Austauschstudierende und Gastwissenschaftler zukünftig vorgesehen sind.
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