Universität Erfurt

Exzellente Forschung sichert Zukunftsfähigkeit der Universität: Pressemitteilung Nr.: 83/2008 - 20.05.2008

Die Universität Erfurt, die mit ihrer bildungs-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Ausrichtung in Verbindung mit dem Konzept einer Campusuniversität ein ganz eigenes Profil in der Thüringer Hochschullandschaft aufweist, ist eine der neun staatlichen Hochschulen des Freistaats Thüringen. Durch den Hochschulpakt hat sie die Chance bekommen, sich in den kommenden vier Jahren so zu entwickeln, dass sie den Wettbewerb um ihre Finanzierung mit den anderen Thüringer Universitäten bestehen kann und eine Zukunft als in Forschung und Lehre reformorientierte Universität hat. Sollte es der Universität Erfurt nicht gelingen, sich hinsichtlich der Indikatoren, die immer mehr zur Grundlage der Mittelzuweisung des Landes an die Hochschulen werden und zu denen insbesondere auch Drittmittel und Promotionen gehören, erheblich zu steigern, drohen ab 2012 massive, das Konzept der Universität insgesamt in Frage stellende Einschnitte bis hin zur Schließung ganzer Studienrichtungen und Lehrbereiche. Alle Fächer und Abteilungen der Universität sind aufgefordert, das Ihre zur Zukunft der Universität beizutragen.

Am Max-Weber-Kolleg, einem unbestritten national wie international beachteten Aushängeschild der Universität, steht die Einrichtung einer Kollegforschergruppe bevor, die in den kommenden Jahren sehr hohe Drittmittel und eine Vielzahl von Promovierenden an die Universität bringen wird. Die Kollegforschergruppe ist damit ein wichtiger Baustein zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Universität insgesamt, also auch zur Sicherung des Fachbereichs Kunst.

Das Präsidium hat sich die Frage der Unterbringung der Kollegforschergruppe nicht leicht gemacht. Umfassende Prüfungen verschiedenster Unterbringungsalternativen haben ergeben, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt der erforderliche zusätzliche Bedarf an Büroräumlichkeiten für die Kollegforschergruppe aus gewichtigen inhaltlichen, rechtlichen, wirtschaftlichen und zeitlichen Gründen nur mit Rückgriff auf Räumlichkeiten im Gebäude „Am Hügel“ möglich ist, die derzeit vom Fachbereich Kunst genutzt werden; in dem Gebäude sind bereits jetzt Teile des Max-Weber-Kollegs untergebracht.

Die in der Diskussion der vergangenen Wochen vielfach vorgebrachten Argumente hinsichtlich der Historie des Gebäudes „Am Hügel“ konnten auf Grund dieser Rahmenbedingungen für die Entscheidung der Universität nicht vorrangig sein.
Auf den Campus verlagert werden sollen zum jetzigen Zeitpunkt dennoch lediglich ein Teil der Büro- und Seminarräume des Fachbereichs Kunst, nicht jedoch Ateliers und Werkstätten, da deren Zusammenspiel im Rahmen der Ausbildung derzeit auf dem Campus noch nicht angemessen abgebildet werden kann. Durch eine Optimierung der Nutzung der vorhandenen Flächen im Gebäude „Am Hügel“ wird dort die Mindestinfrastruktur zur Nutzung der Ateliers und Werkstätten auch zukünftig zur Verfügung stehen. Eine qualitätsvolle Ausbildung der Studierenden wird auch in Zukunft gewährleistet sein.

Die Überlegungen, die Kunstausbildung auf dem Campus zu verankern, trägt dem Profil der Universität als Campusuniversität Rechnung. Sowohl die Lehramtsausbildung als auch die Bachelorstudiengänge, in denen Kunst als Fach gewählt werden kann, finden bereits jetzt auf dem Campus statt, so dass eine Ansiedelung auch des Fachbereichs Kunst am Campus für Lehrende und Studierende naheliegt. Die Universität strebt daher perspektivisch an, für den Fachbereich auch Atelier- und Werkstatträumlichkeiten auf dem Campus bereitzustellen.

Von einer Präsenz des Fachbereichs Kunst auf dem Campus erhofft sich die Universität auch Inspiration für das Leben, Arbeiten und Studieren auf dem Campus insgesamt, und hat den Fachbereich daher eingeladen, sich an den zukünftigen Planungen zu beteiligen.

Die Universität Erfurt sieht im vor Jahren beschlossenen Konzept der Campusuniversität mit allen seinen Vorteilen ein im Wettbewerb um die besten Köpfe - Forschende und Lehrende, Studierende und Mitarbeitende - profilbildendes Merkmal zur Sicherung ihrer Zukunftsfähigkeit. Sie wird daher in den kommenden Jahren in Zusammenarbeit mit dem Land die räumlichen Möglichkeiten auf dem Campus insgesamt im Rahmen von Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen verbessern und hält auch an den Plänen eines Hörsaalneubaus wie eines Forschungsneubaus fest. Gemeinsames Ziel aller Universitätsangehörigen muss es sein, die Chancen des Wettbewerbs um staatliche Mittel zum Besten der Universität zu ergreifen.

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