Springboard to Learning in Deutschland
Im USable-Wettbewerb der Körber-Stiftung Hamburg, der nach Ideen sucht, die in den USA praktiziert werden und in Deutschland eingeführt und umgesetzt werden sollen, gewann der Springboard to Learning-Beitrag1999 einen Hauptpreis.Schon kurze Zeit nach der Preisverleihung im Juni 1999 wurde Springboard to Learning als gemeinnützige Organisation am 1.7.1999 in Erfurt gegründet.
Mitglieder des Vereins
und Springboard-Lehrer stellen sich vor und planen ihren Unterricht an
Erfurter Schulen |
Es fanden sich viele Springboard-Freunde in Thüringen, die den Aufbau eines regionalen Vermittlungszentrums für fremde Kulturen als Schaltstelle zwischen Schulen und in Deutschland lebenden ausländischen Menschen vorantreiben wollen. Inzwischen haben Springboard-Lehrer aus verschiedensten Nationen an Erfurter Grund- und Regelschulen sowie an Gymnasien z. B. im Fremdsprachen- und Deutschunterricht, in Ethik, Sport, Geschichte, Erdkunde u. a. unterrichtet.
Mittlerweile ist ein Netzwerk aufgebaut worden, das verschiedene Einrichtungen und ihre Zielsetzungen verknüpft. Das Thüringer Kultusministerium unterstützt das Springboard-Konzept der interkulturellen Bildung. Die Universität Erfurt stellt ein Büro zur Verfügung. Dadurch hat sich eine intensive Zusammenarbeit mit dem Internationalen Büro der Universität Erfurt und ausländischen Studierenden der Erfurter Universität sowie Graduierten des Max-Weber-Kollegs und der Fachhochschule Erfurt entwickelt. Dies gilt auch für die Kooperation mit der Ausländerbeauftragten der Stadt Erfurt. Die Stadt Erfurt hat mit den Hochschulen Erfurts eine Kooperationsvereinbarung auf dem Gebiet der Förderung der Weltoffenheit und Toleranz abgeschlossen. Der kontinuierlichen Zusammenarbeit zwischen Springboard und dem Auslandreferat der Fachhochschule Erfurt , sowie dem Internationalen Büro der Universität Erfurt ist es zu verdanken, dass wir für das Jahr 2003 eine Förderung durch das TMWFK erhielten.
Im Juni 2000 fand die erste interkulturelle Fortbildung in internationaler Besetzung mit Springboard-Gastlehrern und einheimischen Tandem-Lehrkräften statt, die in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung und Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) durchgeführt wurde. Im Mittelpunkt standen eine erste Auswertung der gewonnenen Erfahrungen sowie inhaltliche und methodische Fundierungen der Erziehung zu Toleranz.
Im August 2001 bildete sich Springboard to Learning mit Hilfe des Betzavta-Konzepts fort, das im Hermann-Brill-Haus der Friedrich-Ebert-Stiftung Erfurt als zweitätige Veranstaltung durchgeführt wurde. Betzavta (hebräisch: Miteinander), in Israel entwickelt, stellt ein Demokratie- und Toleranz-Bildungsseminar dar, das bestehende Wahrnehmungsmuster in Frage stellt und alternative Wege zum Umgang mit Konflikten trainiert.
Anfang 2002 beteiligten wir uns an
der Fortbildung "Interkulturelle Erziehung als Aufgaben- und Handlungsfeld der Schule" in Erfurt.
Seit dem Sommer 2000 führen wir zu Beginn jeden Semesters Einführungskurse zum interkulturellen Lernen für Springboard-Lehrer durch.
Für die Organisation und die Finanzierung der Kurse an den Schulen ist Springboard to Learning e. V. auf Förderer und Sponsoren angewiesen. Je mehr Sponsoren Springboard unterstützen, desto größer sind die Möglichkeiten, Kurse an den Schulen anzubieten und ausländische Lehrkräfte zu vermitteln. Da Springboard als gemeinnütziger Verein anerkannt ist, sind Spendenbescheinigungen steuerlich absetzbar.