Springboard to Learning in den USA
"Springboard to Learning" wurde 1965 von Elise R. Schweich, Lehrerin an der Ford Elementary School, St. Louis, Missouri gegründet. Ihre Zielvorstellung war es, Innenstadt-Schulen mit der Welt "da draußen" zu verbinden. Da in der multikulturellen Gesellschaft Amerikas Menschen aller Hautfarben und Nationalitäten leben, müsste es ein Leichtes sein, diese Menschen in ausgesuchte Schulen zu schicken.Inzwischen werden ca. 25000 Schüler/innen pro Schuljahr in der St. Louis Area von Springboard-Teachern unterrichtet.
Die angeworbenen Springboard-Teacher aus
den verschiedensten Nationen sind in ihrem herkömmlichen Beruf nicht
unbedingt Lehrer, sondern Ingenieure, Künstler, Sportler, Studierende,
Schauspieler, Naturwissenschaftler usw. Sie wählen den Schwerpunkt
ihres Unterrichts entsprechend ihren eigenen beruflichen und gesellschaftlichen
Interessen. Um Beispiele für die Vielfalt der von den Lehrkräften
selbst gewählten Themen zu geben, seien hier einige Inhalte aufgeführt:
Culture of Mexico | The Global Village |
Dramatics | Experiments in Movement |
Culture of Taiwan | Folk Tales Around the World/Puppetry |
Tales of Scotland and England | World Geography |
Circus Skills | Culture of Russia |
Culture of Brazil | International Folkore |
Sounds of India | Patterns of Thinking |
Judaic Stories | Culture of Germany |
Archeology | Culture of Mali |
Ethnic Dance/Guadeloupe | Culture of Zaire |
Culture of Mali | Culture of Benin |
Das Springboard-Büro findet geeignete Lehrkräfte (oder diese finden Springboard), führt erste Gespräche, gestaltet vor Beginn jeden Semesters eine ganztägige Einführung/Fortbildung, sorgt für einen Austausch unter den Lehrkräften, akzeptiert den vorgelegten Unterrichtsplan, schließt den Semester-Honorarvertrag ab. Es stellt eine geeignete Verbindung zwischen ausgewählter Lehrkraft und ausgewählter Schule (passende Schulart) her.
Wie in den Vereinigten Staaten oft üblich, finanziert sich auch "Springboard to Learning" als "not for profit"- Organisation durch fund raising bei Firmen, Stiftungen, Einzelpersonen usw. Zu einem Drittel wird sie aus einem öffentlichen Desegregation Budget (Budget zur Vermeidung der Rassentrennung) unterstützt.
Durch Springboard to Learning, das in St. Louis seit 35 Jahren erfolgreich arbeitet, haben GastlehrerInnen aus über 70 Ländern, von jedem Kontinent (außer der Antarktis), ihre Geschichte und die Kultur ihres Herkunftslandes den einheimischen SchülerInnen vermittelt.
Als Highlights (beliebte Präsentationsmöglichkeiten für die Schüler/innen) existieren eine radio show und ein jährliches International Dance Festival, das im Missouri Botanical Garden für die Öffentlichkeit vorgeführt wird.