Wie sieht die musikalische Bildung der Zukunft aus? 29.03.2018 - Erziehungswissenschaftliche Fakultät
Die Teilstudie LINKED untersucht dabei musikalische Bildungsprozesse unter den Bedingungen digital vernetzter Mobiltechnologien. Ausgangspunkt bildet die Technologie Ableton Link, die Musikanwendungen über ein lokales Netzwerk synchronisiert und so das Zusammenspiel von mehreren elektronischen Instrumenten vereinfacht. „Bei Link handelt es sich um eine kostenlose Zusatztechnologie, die sich an andere Programme zum digitalen Musikmachen heftet“, sagt Verena Weidner. „Das ist das Spannende daran. Wir möchten einerseits untersuchen, wie darüber diskutiert, verhandelt und wie sie beworben wird. Andererseits schauen wir, wer diese Technologie überhaupt verwendet und wie sich darüber eine community, also eine Nutzergemeinschaft, entwickelt.“
Vor dem Hintergrund, dass sich das Musizieren und damit auch die Musikpädagogik in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert hat, soll das Projekt zudem beobachten, wie Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Musik im Kontext von Digitalisierung umgehen, wie sie Musik erlernen, wenn kein Lehrer anwesend ist und der Fokus statt auf theoretischer auf praktischer musikalischer Bildung liegt. Weidner: „Wir bedienen uns bei LINKED einer bewusst offenen Situationsanalyse, im Laufe derer wir unsere theoretischen Konzepte erst entwickeln werden. Wir wissen momentan noch nicht, wie stark die Technologie verbreitet ist, welche Auswirkung sie auf das Musikmachen hat, wer sie überhaupt wie oft verwendet und wer dabei wem etwas beibringt. Aber wir wissen, dass wir durch sie der Antwort auf eine große Frage näherkommen können, nämlich: Wie sieht musikalische Bildung im 21. Jahrhundert aus?“.