Prof. Dr. Myriam Wijlens erneut zur Honorarprofessorin an der Durham University ernannt 25.10.2018 - Katholisch-Theologische Fakultät
Die Erneuerung der Ehrenprofessur ermöglicht Myriam Wijlens auch künftig die Mitarbeit am Institut für Theologie und Religion der Durham University, die in England federführend im Fach Katholische Theologie ist. Gemeinsam mit Prof. Dr. Paul Murray, Leiter der katholischen Studien an der Durham University, ist Wijlens in dem Ökumene-Projekt „Receptive Ecumenism“ tätig.
„Receptive Ecumenism“ ist eine neue Sichtweise auf die Ökumene. Hier wird nicht mehr der Frage nachgegangen: „Was haben wir den anderen zu bieten?“ Stattdessen wird gefragt: „Was können wir von den anderen lernen?“ Das Projekt wurde 2007 mit einer internationalen Tagung ins Leben gerufen und erfährt seither große Unterstützung, unter anderem vom Weltrat der Kirchen in Genf und dem Päpstlichen Einheitsrat in Rom.
Prof. Dr. Myriam Wijlens forscht seit mehr als 20 Jahren im Bereich von Ökumene und Kirchenrecht. Sie geht dabei der Frage nach, wie die Rechtsstrukturen der Katholischen Kirche geändert werden müssen, um einheitsfördernd zu sein. Vom Vatikan ist Prof. Wijlens bereits verschiedentlich zur Repräsentantin der römisch-katholischen Kirche in ökumenischen Dialogen berufen worden, darunter etwa bei der „Konversation zwischen der Römisch-katholische Kirche und der Gemeinschaft Evangelischer Kirche in Europa” sowie in der “Faith and Order Commission vom Weltrat der Kirchen“ (2008-2022). Auf Einladung des Heiligen Stuhls war sie außerdem bei der internationalen Anglikanisch/Römisch-Katholischen Dialogkommission beratend tätig, in dessen Arbeit die in Durham entwickelte Methode von „Receptive Ecumenism“ erstmals angewandt wurde.
Die ökumenischen Forschungsschwerpunkte der Erfurter Theologin waren seinerzeit Grund dafür, dass die Durham University Prof. Dr. Myriam Wijlens den Ehrentitel verlieh. Die englischen Kollegen hofften, durch die Honorarprofessur die kirchenrechtliche Dimension des Projekts „Receptive Ecumenism“ ausbauen zu können.
„Meine verschiedenen Engagements im Bereich der Ökumene haben zu allerlei internationalen Kooperationen mit vielfältigen Instituten und Organisationen geführt. Ich freue mich, dass die Durham University diese Forschungstätigkeit durch die nunmehr zweite Erneuerung der Honorarprofessur erneut würdigt. Außerdem freue ich mich darauf, auch künftig mit den Kolleginnen und Kollegen aus Großbritannien zusammenarbeiten zu dürfen“, erklärte die Kirchenrechtlerin. Auch der Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt, Prof. Dr. Dr. Thomas Johann Bauer, zeigt sich hocherfreute über die Ernennung seiner Kollegin: „Basierend auf Prof. Wijlens Wirken an der Durham University können wir feststellen, wie sehr ihre Forschung international geschätzt wird. Das ist auch ein Gewinn für die Universität Erfurt. Die Professur bietet Studierenden beider Universitäten die Möglichkeit zum ERASMUS-Austausch mit der Partnerhochschule. Wir freuen uns, dass wir damit auch künftig unsere internationalen Beziehungen nach England sowohl in Forschung als auch Lehre ausbauen können.“
Prof. Wijlens wird in Durham am 26. Februar 2019 im Rahmen der „Bishop Dunn Memorial Lecture“ einen Festvortrag halten.