Universität Erfurt

Gay-Lussac Humboldt-Preis für Susanne Rau 29.01.2018 - Philosophische Fakultät

Prof. Dr. Susanne Rau, Historikerin an der Universität Erfurt, ist neben Johannes Ophal, Professor am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), mit dem Gay-Lussac Humboldt-Preis ausgezeichnet worden.

Prof. Dr. Susanne Rau
Prof. Dr. Susanne Rau

Die seit 1983 jährlich verliehene deutsch-französische Auszeichnung ist mit 60.000 Euro dotiert und wird von der französischen Akademie der Wissenschaften mit Unterstützung des Ministeriums für Hochschulbildung, Wissenschaft und Innovation überreicht. Sie würdigt herausragende Wissenschaftler in Deutschland, die einerseits durch die Exzellenz ihrer Arbeiten und die Qualität ihres Engagements zur Intensivierung der deutsch-französischen Wissenschaftsbeziehungen beigetragen haben, und die andererseits vielversprechende Perspektiven für die Zukunft dieser Kooperationen vorweisen können. Und auch von deutscher Seite verleiht die Alexander-von-Humboldt-Stiftung jedes Jahr bis zu 100 Wissenschaftspreise an internationale Wissenschaftler aller Disziplinen, deren Arbeiten oder Entdeckungen in bedeutsamer Weise und nachhaltig ihr Forschungsfeld beeinflussen und deren Resultate besonders vielversprechend sind.

Frédérique Vidal, die französische Wissenschaftsministerin, gratulierte den beiden Preisträgern, deren Karriereweg die Exzellenz der deutsch-französischen Wissenschaftskooperation abbilde. Die dieses Jahr ausgezeichneten Arbeiten seien äußerst vielversprechend und beruhten auf einer starken Partnerschaft zwischen den beiden Ländern. Und Vidal fügt hinzu: „Wir werden uns bemühen, unsere bilaterale Kooperation mit Deutschland in allen Bereichen zu befördern. Die deutsch-französische Partnerschaft ist mehr als je zuvor ein Pfeiler der europäischen Integration auf allen Ebenen, und ganz besonders auf der wissenschaftlichen.“

Susanne Rau wurde 2001 an der Universität Hamburg mit ihrer Arbeit zu „Historiografie und Erinnerungskultur in mehreren Städten des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation“ promoviert und habilitierte sich 2008 an der TU Dresden. Ein Jahr später erhielt sie eine Heisenbergprofessur an der Universität Erfurt, wo sie sich noch heute mit „Geschichte und Kulturen der Räume in der Neuzeit“ beschäftigt. Ihre jüngsten Forschungen nehmen die Entwicklung der Beziehungen und der Wirtschaft der Stadt Lyon vom 13. Jahrhundert bis um 1800 in den Blick. Ihre Arbeiten haben sich auf die mediterrane Dimension Lyons und auf den Einfluss des wirtschaftlichen Austauschs auf die räumlichen Veränderungen der Stadt und ihre Wirtschaft konzentriert. Susanne Rau hat zu diesen Themen mehrere Bücher in französischer und in deutscher Sprache veröffentlicht, die 2009 in Lyon, 2014 in Frankfurt/Main und 2015 in Paris erschienen sind.

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