Universität Erfurt

Archäologische Funde, antike Texte und ein moderner Kriminalfall 18.01.2018 - 23.01.2018, 17:02 Uhr

Vor einigen Jahrzehnten fand man in der Wüstenlandschaft bei Khirbet Qumran durch Zufall eine Höhle, in der antike Schriftrollen, die meisten von ihnen in hebräischer Sprache, versteckt waren. Nicht weit davon, ganz in der Nähe des Toten Meeres, wurden bald darauf Reste einer Siedlung entdeckt. Schnell wurde gefragt: Gehören Texte und Siedlung zusammen? Wer hat die Texte geschrieben und warum wurden sie versteckt? Hat man es hier gar mit den literarischen und baulichen Hinterlassenschaften einer jüdischen Sekte zu tun, die sich vor den Machthabern in der judäischen Wüste versteckt hatte? Und sogar: Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem historischen Jesus und den Texten vom Toten Meer?

  • Ort: Lehrgebäude 4, Campus
  • Referent(en): Dr. Claudia Bergmann
  • Reihe: Vortragsreihe „Ritual und Archäologie“
  • Veranstalter: Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien
  • Kategorie: Vortrag
Dr. Claudia Bergmann
Dr. Claudia Bergmann

Um dies und mehr geht es in einem Vortrag von Dr. Claudia Bergmann am 23. Januar. Beginn ist um 18 Uhr im Lehrgbäude 4, Raum D05 auf dem Campus der Universität. Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe „Ritual und Archäologie“, die das Research Centre „Dynamik ritueller Praktiken im Judentum in pluralistischen Kontexten von der Antike bis zur Gegenwart“ der Universität Erfurt im Wintersemester anbietet. Zur Sprache kommen wissenschaftliche Debatten, archäologische Theorien und ein mit ihnen verbundener Kriminalfall, der die amerikanische Justiz vor etwa zehn Jahren beschäftigte und die Welt der Wissenschaft schon einige Jahre davor und danach in Atem hielt. Die interessierte Öffentlichkeit ist eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen.

Das Research Centre befasst sich seit November 2015 mit den Veränderungen ritueller Praktiken im Judentum und ihren Beschreibungen, Historisierungen und Deutungen. Es wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und führt regelmäßige Tagungen, Workshops und Gastvorlesungen durch, zu denen GastwissenschaftlerInnen aus Deutschland und aus aller Welt eingeladen werden.

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