Der Alumniverein der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt plant sein nächstes Alumnitreffen: Vom 12 bis 14. Oktober werden dazu erneut bis zu 100 ehemalige Staatswissenschaftler aller Jahrgänge für ein gemeinsames Wochenende in Erfurt zusammenkommen. Neben dem Wiedersehen ehemaliger Kommilitonen und dem Kennenlernen von Staatswissenschaftlern anderer Jahrgänge nimmt die inhaltliche Diskussion gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Themen großen Raum ein. Mit dabei sind neben Professoren der Fakultät auch Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Kultur und Politik. In diesem Jahr lautet das Thema „Die Staatswissenschaften – so jung und schon am Ende?“.
Die Staatswissenschaften als Studiengang wurden durch die Universität Erfurt als disziplinäre Einheit gegründet. Die Verbindung aus Sozial-, Wirtschafts-, und Rechtswissenschaften war zentrales Programm des innovativen Ansatzes, der in Erfurt dieses Jahr seinen 12. Geburtstag feiert. Seither entstanden diverse andere akademische Projekte, die sich Staat und Gesellschaft ebenfalls interdisziplinär zu nähern versuchen –unter anderem die prominente Governanceforschung. Im Unterschied zu den Staatswissenschaften schützen sich diese Vorhaben teilweise vor den „disziplinären Zentrifugalkräften“ (Peter Glotz), indem sie beispielsweise interdisziplinäre Terminologien entwickeln und gemeinsam Forschungsfragen inter- und transdisziplinär angehen. In der Podiumsdiskussion wollen die Veranstalter deshalb bewusst provokant die Frage stellen, ob die Staatswissenschaften in ihrer jungen Geschichte in Erfurt bereits von anderen Projekten und Fakultäten wie dem DFG-Sonderforschungsbereich „Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit“ der Universität Passau mit ihren Governance and Public Policy-Staatswissenschaften sowie der Hertie-School of Governance überholt wurden. Zentral soll es dabei um die Frage gehen, ob die Staatswissenschaften in der Erfurter Variante das Potenzial für einen nachhaltigen wissenschaftlichen Ansatz in der Forschung und Lehre darstellen bzw. was es dazu bedarf.
Veranstaltungsprogramm: (Änderungen möglich)
Freitag, 12. Oktober
ab 19 Uhr: Ankommen und Wiedersehen, gemeinsame Getränke und Snacks
Samstag, 13. Oktober
11 Uhr: Vortrag und Podiumsdiskussion „Staatswissenschaften – so jung und schon am Ende?“
14.30 Uhr: Staatswissenschaftliches Forum oder Kulturelle Veranstaltung
16 Uhr: Mitgliederversammlung
21 Uhr: Party
Sonntag, 14. Oktober
11 Uhr: Abschlussbrunch
Der Alumniverein Staatswissenschaften erhält das Band zwischen ehemaligen Kommilitonen sowie den Kontakt der Ehemaligen zur staatswissenschaftlichen Fakultät an der Universität Erfurt aufrecht. Er möchte Alumni verschiedener Jahrgänge, aktuelle Studierende und staatswissenschaftlich interessierte Menschen dabei unterstützen, in einen regen Austausch zu treten, neue Verbindungen zu knüpfen und gemeinsame Interessen zu entdecken. Damit will der Verein zugleich die Staatswissenschaften und den Austausch mit der Praxis fördern.
Weitere Informationen/Kontakt:
www.alumni-staatswissenschaften.de