Ringvorlesung: Jugendopposition im Nationalsozialismus
In der gemeinsamen Ringvorlesung von Fachhochschule und Universität Erfurt, die im Wintersemester 2012/13 den Titel „Rechtsextremismus, Rechtspopulismus, Fremdenfeindlichkeit – Spurensuche in Geschichte und Gegenwart“ trägt, spricht am kommenden Dienstag, 6. November, um 18 Uhr im Audimax der Universität Erfurt (Nordhäuser Straße 63) der Leipziger Journalist Dr. Sascha Lange. Er referiert zum Thema „Leipziger Meuten und Broadway-Cliquen. Jugendopposition im Nationalsozialismus“. Der Eintritt ist frei.
Die Leipziger Meuten waren Ende der 1930er-Jahre die größte oppositionelle Jugendbewegung im damaligen Deutschen Reich. Mit vielfältigen Aktionsformen lehnten sie sich gegen den NS-Staat auf und versuchten, ein selbstbestimmtes Leben jenseits der Hitlerjugend zu führen. Unterstützt durch zahlreiche Fotos und Dokumente aus dem Buch „Die Leipziger Meuten – Eine Dokumentation“ wird im Vortrag außerdem der Übergang von traditioneller Jugendbewegung hin zur Swingmusik als erste Jugendkultur der Moderne Anfang der 1940er-Jahre in Deutschland erklärt. Der Referent wurde 1971 geboren und lebt seither in Leipzig. Er ist promovierter Historiker mit dem Schwerpunkt Jugendkulturen und arbeitet als freier Autor.
In der nächsten Veranstaltung spricht dann am 13. November Dr. Christel Gärtner von der Universität Münster über „Nationalsozialismus als kollektives Deutungsmuster und sinnstiftendes Identitätsangebot“. Achtung: Wegen des großen Publikumsinteresses sind alle Veranstaltungen ab dem 6. November in das Audimax der Universität Erfurt verlegt worden.
Näheres zur Ringvorlesung unter www.uni-erfurt.de/ringvorlesungen.