„The Jewish Pandects. The Story of how the Talmud came to be seen as a Counterpart to the Digest of the Roman Law” ist der Titel der 1. Gothaer Hiob-Ludolf-Vorlesung, zu der das Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt am Montag, 2. Juli, in den Festsaal auf Schloss Friedenstein einlädt. Referent ist Anthony Grafton, Henry Putnam University Professor an der Princeton University und einer der herausragendsten Ideenhistoriker weltweit. Beginn ist um 18.15 Uhr, der Eintritt ist frei.
Graftons kurzweiligen Bücher sind für ein breites Publikum geschrieben und werden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Zu den bekanntesten zählen die „tragischen Ursprünge der deutschen Fußnote“, „Cardanos Kosmos“ oder „Fälscher und Kritiker“. Seine 2011 erschienene Aufsatzsammlung „Worlds Made by Words“ wird von der amerikanischen Kritik euphorisch gelobt und von der deutschen als „Liebeserklärung an die Bibliothek“ bezeichnet.
Die Veranstaltung hat ihren Namen von Hiob Ludolf (1624–1704), der als einer der bedeutendsten Universalgelehrten der Frühen Neuzeit gilt. Geboren und aufgewachsen in Erfurt, stand er viele Jahre im Dienst Herzog Ernsts I. von Sachsen-Gotha. In seinem Namen stehen die Hiob-Ludolf-Vorlesungen für die internationale Vernetzung Gothas mit der gelehrten Welt.
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Stefanie Kießling
stefanie.kiessling@uni-erfurt.de