Universität Erfurt

Workshop zum Verhältnis von jüdischer und christlicher Liturgie: 20. November 2017

Älterer und jüngerer Bruder, Mutter und Tochter, Zwillinge – viele Metaphern hat man verwendet, um das komplexe Verhältnis von jüdischer und christlicher Liturgie zu beschreiben. Viele davon sind mittlerweile aufgegeben worden, weil das Zu-, Gegen- und Nebeneinander des Gottesdienstes beider Religionen mit ihnen nicht erfasst wird. Viel zu komplex sind die Beziehungen von Juden und Christen im Bereich religiöser Rituale, als dass sie auf eine kurze Formel gebracht werden könnten. Was lässt sich heute über den Forschungsstand für die zentralen Epochen der Liturgiegeschichte sagen? Welche Forschungsfragen stellen sich? Welche Quellen können Auskunft geben?

Das Research Centre „Dynamik ritueller Praktiken im Judentum in pluralistischen Kontexten von der Antike bis zur Gegenwart“ bietet am 29. und 30. November 2017 einen Workshop zum Verhältnis von jüdischer und christlicher Liturgie an, in dem es auch um den Austausch zwischen den religiösen Traditionen gehen soll. In diesem Workshop, der sich vor allem an Fachwissenschaftler aber auch an interessierte Wissenschaftler anderer Disziplinen und Studierende wendet, soll der bisherige Forschungsstand in liturgischen Fragen dokumentiert und neue Forschungsfragen entwickelt werden. Am Mittwoch referieren Prof. Dr Harald Buchinger (Regensburg) zum Thema „Das Verhältnis von frühchristlicher und zeitgenössischer jüdischer Liturgie – Gen 22 in christlichen und jüdischen hymnischen Traditionen“ sowie Prof. Dr. Jürgen Zangenberg (Leiden) und Prof. Dr. Albert Gerhards (Bonn) gemeinsam unter dem Titel „Das Verhältnis jüdischer und christlicher Räume für die Liturgie von der Antike bis ins Mittelalter“. Am Donnerstag sprechen Prof. Dr. Elisabeth Hollender (Frankfurt/M.) und Prof. Dr. Martin Klöckener (Fribourg) jeweils zu „Jüdische und christliche Liturgie im Mittelalter“ und Prof. Dr. Judith Frishman (Leiden) und Prof. Dr. Benedikt Kranemann (Erfurt) zum Thema „Jüdische und christliche Liturgie im 19. Jahrhundert“. Am Nachmittag steht das Thema „Analogien und Differenzen in der Entwicklung liturgischen Singens im 20. Jahrhundert“ auf der Tagesordnung. Dazu referieren Prof. Dr. Jascha Nemtsov (Weimar) und Prof. Dr. Peter Ebenbauer (Graz). Prof. Dr. Gerard Rouwhorst (Tilburg) wird zum Abschluss ein Resümee des Workshops ziehen.

Der Workshop findet im Bildungshaus St. Ursula, Erfurt, statt. Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldungen bis zum 22. November bei Manuela Seifert (manuela.seifert@uni-erfurt.de) wird jedoch gebeten.

Weitere Informationen / Kontakt:
Prof. Dr. Benedikt Kranemann
benedikt.kranemann@uni-erfurt.de

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