In Kitas lernen Kinder, wie wichtig fairer Handel ist. Ein Ökogarten zeigt Besuchern, wie Natur nachhaltig genutzt und gestaltet werden kann. Auszubildende erfahren während ihrer Lehre, wie unternehmerisches Denken und Handeln unter dem Leitbild ökologischen Wirtschaftens funktioniert. Es gibt zahlreiche herausragende Bildungsinitiativen für nachhaltige Entwicklung. Die spannendsten, darunter auch das Netzwerk „InnoNet“ der Universität Erfurt, haben Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, und die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Dr. Verena Metze-Mangold, heute in Berlin ausgezeichnet. Sie alle tragen dazu bei, Nachhaltigkeit besser in der deutschen Bildungslandschaft zu verankern.
Das Netzwerk „InnoNet“ der Universität Erfurt sei aus der Erfurter Nachhaltigkeitslandschaft nicht mehr wegzudenken, hieß es in der Begründung der Jury. Und weiter: „Das 2012 gegründete Netzwerk zeichnet sich durch seinen gewachsenen strukturellen Charakter aus. Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Partnern aus dem kommunalen, dem zivilgesellschaftlichen und dem Bildungsbereich hat zudem im Rahmen der Lehrveranstaltung ‚Studium Fundamentale Nachhaltigkeit‘ bereits zur Verstetigung zahlreicher innovativer Projekte im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung geführt.“
„Wir brauchen Vorbilder, um den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu schaffen. Die Preisträger zeigen, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung in unserem Alltag gelebt werden kann. Nur durch Bildung verstehen wir die Auswirkungen unseres Handelns auf unsere Umwelt und Zukunft. Die Ausgezeichneten tragen mit ihrer Arbeit entscheidend dazu bei, unser Bildungswesen stärker am Prinzip der Nachhaltigkeit auszurichten. Damit liefern sie wichtige Impulse für die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung“, erklärte Cornelia Quennet-Thielen anlässlich der Verleihung in Berlin. Und Prof. Dr. Verena Metze-Mangold betonte: „Nachhaltigkeit kann man lernen. Am besten gelingt dies an Orten, an denen wir nachhaltige Entwicklung praktisch leben und erfahren können. Genau das sind die heute ausgezeichneten Lernorte, Kommunen und Netzwerke. Sie alle machen deutlich, wie Nachhaltigkeit auch in den Strukturen des deutschen Bildungssystems verankert werden kann. Sie integrieren Prinzipien der Nachhaltigkeit in Inhalte und Methoden der Bildung, richten ihre Bewirtschaftung an Nachhaltigkeit aus, bilden ihre Mitarbeiter zu nachhaltiger Entwicklung weiter, und machen Nachhaltigkeit zum Thema in der Zusammenarbeit mit ihren Partnern. Ich wünsche mir, dass diese strukturbildenden Initiativen viele Nachahmer finden.“
Insgesamt hatten 29 Lernorte, 28 Netzwerke und 6 Kommunen die Jury von der hohen Qualität ihres Engagements für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) überzeugt. Als Vorreiter leisten sie einen beispielhaften Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland.
Weitere Informationen:
www.bne-portal.de
www.uni-erfurt.de/projekt-innovationsnetzwerk-bne