Zur Frage, ob die jüdische Gemeinschaft in Deutschland wieder Angst haben muss, spricht Professor Dr. Doron Kiesel am Dienstag, 01. November, im Rahmen der gemeinsamen Ringvorlesung von Fachhochschule und Universität Erfurt. Beginn ist 18 Uhr im Festsaal des Erfurter Rathauses, der Eintritt ist frei.
Die Verschiebung der politischen Koordinaten in Deutschland und die offene Artikulation rassistischer, antisemitischer und fremdenfeindlicher Positionen versetzt die jüdische Gemeinschaft zunehmend in Sorge. Stimmt die vielgerühmte Veränderung der deutschen Gesellschaft zu einer Repräsentantin einer liberalen und demokratischen politischen Kultur oder waren dies nur hoffnungsvolle Zuschreibungen? Eine Analyse der Situation der jüdischen Bevölkerung in Deutschland in Anbetracht des politischen Stimmungswandels steht im Mittelpunkt der Analyse.
Dr. Doron Kiesel ist Professor an der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Erfurt und Mitglied im Zentralrat der Juden.
Der nächste Vortrag der Ringvorlesung behandelt am 08. November das Thema „Das Schweigen der liberalen Theorie“. Referentin ist Professor Dr. Regina Kreide von der Universität Gießen.