Die Politik- und Islamwissenschaftlerin Dr. Miriam M. Müller vom Hamburger Institut für Sozialforschung hält am Dienstag, 15. November, den nächsten Vortrag zur gemeinsamen Ringvorlesung von Fachhochschule und Universität Erfurt. Das Thema lautet diesmal „Einfache Antworten in einer Welt der Krisen? Über Erfolg und Grenzen des „Islamischen Staates“. Beginn ist um 18 Uhr im Festsaal des Erfurter Rathauses, der Eintritt ist frei.
Miriam Müller stellt in ihrem Vortrag die Frage nach den wichtigsten Gründen für den augenscheinlichen Erfolg des „Kalifatsprojektes“ der Gruppe „Islamischer Staat in Syrien und Irak“ (Daesh) und kontextualisiert die besondere Anziehungskraft der Weltanschauung des jihadistischen Salafismus in einer Welt der Krisen. Sie beschreibt das Spannungsfeld zwischen partikularem Interesse und universalem Anspruch Daeshs und identifiziert die sich daraus ableitende diskursive und tatsächliche Praxis der In- und Exklusion als zentrale Treibfeder der Mobilisierung und Identitätsbildung. Nicht zuletzt diskutiert Miriam Müller die analytische Herausforderung der Gleichzeitigkeit terroristischer Gewalt Daeshs und staatstypischem Terror und wagt die Identifikation der totalitären Elemente im Widerspruch zwischen Kalifatsidee und brutaler Lebenswirklichkeit im jihadistischen „Paradies“.
Weiter geht es dann am 22. November mit dem Vortrag „Soziale Ungleichheiten und Disparitäten in der (Post-)Wachstumsökonomie“ von Prof. Dr. Silke van Dyk vom Institut für Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.uni-erfurt.de/ringvorlesung.