In Kürze startet das Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt in sein neues Herbstprogramm. Den Auftakt bilden die von Forschungszentrum und Forschungsbibliothek Gotha gemeinsam veranstalteten 7. „Gothaer Kartenwochen“, die in diesem Jahr „Aus der Werkstatt des Gothaer Kartografen Bruno Hassenstein (1839–1902)“ berichten. Mit interessanten Gastvorträgen und Workshops setzt sich das Programm fort.
So wird Prof. Dr. Peter Burschel, seit 2015 Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, beispielsweise „Zur kulturellen Codierung von Hautfarben in der Frühen Neuzeit“ sprechen. Im Rahmen des Projekts „Bildungslandschaft und Wissenskultur“, einer Zusammenarbeit mit der Forschungsbibliothek Gotha, hält Prof. Dr. Ina Prinz, Leiterin des Arithmeums in Bonn, einen Vortrag über Rechenbücher in der Frühen Neuzeit. Das Thema Papier aus dem Frühjahrsprogramm greift die Erfurter Laborgruppe Kulturtechniken auf, wenn Lothar Müller, Journalist und Autor der Buches „Die Epoche des Papiers“, nach Gotha eingeladen ist. Prof. Dr. Alexander Schunka, mittlerweile an der Freien Universität Berlin, kehrt für einen Gastvortrag unter dem Titel „Wassermangel im frühneuzeitlichen Sachsen-Gotha“ an das Forschungszentrum Gotha zurück.
Den Reigen der Workshops eröffnet die Veranstaltung „Im Kopf des Kartografen. Arbeitsweisen der Kartografie des 19. Jahrhunderts“ unter Leitung von Prof. Dr. Iris Schröder, Prof. Dr. Daniel Speich Chassé (Luzern) und Dr. Petra Weigel im Rahmen der „Gothaer Kartenwochen“. An den Festvortrag von Prof. Dr. Emma Spary (Cambridge) über „Order and Object. Constructing Collections in Late 18th Century France” schließt sich am nächsten Tag ein Arbeitstreffen an − überschrieben mit dem Titel „Objects in Translation“. Mit Blick auf den neu gebildeten „Forschungs- und Sammlungsverbund Gotha“ soll das Potenzial auf dem Friedenstein in ersten gemeinsamen Schritten ausgelotet werden. Der Einfluss von Jacob Böhme (1575−1624) steht im Zentrum von Dr. Lucinda Martins internationalem Workshop „Divine Wisdom and Worldly Knowledge“. Schließlich wird Schloss Friedenstein kurzfristig wieder ein Ort geheimnisvoller Experimente, wenn unter Leitung von Prof. Dr. Martin Mulsow ein Workshop zur „Rekonstruktion alchemistischer Prozesse“ auf dem Programm steht.
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