Universität Erfurt

Vortrag von Prof. Dr. Frijhoff zum Thema Vielsprachigkeit: 1. Dezember 2015

Schloss Friedenstein Gotha
Schloss Friedenstein Gotha

Die Forschungsbibliothek und das Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt laden am Dienstag, 8. Dezember, zum Vortrag „Multilingualism and plurilingiualism: language use, teaching and proficiency in the Dutch Republic as social and cultural assets (17th-18th centuries)“ von Prof. Dr. Willem Frijhoff (Rotterdam) ein. Beginn ist um 17.15 Uhr im Herzog-Ernst-Kabinett der Forschungsbibliothek.

Der Vortrag setzt die im Sommer begonnene internationale Vortragsreihe „Gothaer Vorträge zur Bildungsgeschichte“ der Frühen Neuzeit, die gemeinsam von Forschungsbibliothek und Forschungszentrum organisiert wird, fort. Die Vortragsreihe ist Teil des bis 2017 vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft geförderten Projekts „Bildungslandschaft und Wissenskultur. Sammlungsbezogene Forschung zur frühneuzeitlichen Bildungsgeschichte des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg“, mit dem beide Institutionen eine langfristige Profilbildung auf dem Gebiet der frühneuzeitlichen Bildungsgeschichte anstreben. Die mit zwei Vorträgen pro Jahr geplante Reihe wird international bekannte Bildungshistoriker nach Gotha bringen, die Einblicke in ihre laufenden Forschungen geben und zugleich Perspektiven der bildungsgeschichtlichen Diskussion aufzeigen werden.

Im Fokus des Vortrags von Prof. Willem Frijhoff steht das Phänomen der Vielsprachigkeit im Goldenen Zeitalter Hollands, das als Zeichen einer Elastizität der Gesellschaft, Prosperität der Wirtschaft und hoher Mobilität gedeutet wird. Differenziert wird dabei zwischen der individuellen Beherrschung und Nutzung mehrerer Sprachen und dem Nebeneinander verschiedener Sprachen in der holländischen Gesellschaft.

Willem Frijhoff ist einer profiliertesten Kulturhistoriker der Niederlande, der sich immer wieder mit der Definition von Kultur und Kulturgeschichte, der Abgrenzung der Arbeitsgebiete und Quellenfragen auseinandergesetzt hat und einen „interaktiven Kulturbegriff“ vertritt. Seine Forschung beschäftigt sich mit Fragen von Bildung, Universitäten, Religion, Erinnerung, Identität und Sprache im historischen Kontext. Von 1983 bis 1997 war er Professor für Kultur- und Mentalitätsgeschichte vorindustrieller Gesellschaften an der Erasmus-Universität Rotterdam und von 1997 bis 2007 Professor für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Free University (VU-University) in Amsterdam. Von 2003 bis 2014 leitete er ein umfangreiches Forschungsprogramm zu kulturellen Dynamiken der Dutch National Research Organization (NWO).

Die Vortragsreihe findet mit freundlicher Unterstützung des Freundeskreises der Forschungsbibliothek Gotha e.V. statt.

Weitere Informationen / Kontakt:
Dr. Shirley Brückner

 

 

 

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