Im Rahmen des Programms „Geisteswissenschaften International“ wurde Jürgen Martschukat, Professor für Nordamerikanische Geschichte an der Universität Erfurt, für sein Buch „Die Ordnung des Sozialen. Väter und Familien in der amerikanischen Geschichte seit 1770“ (Campus) mit einer Übersetzungsförderung ausgezeichnet.
In dem prämierten Werk betrachtet Martschukat die Geschichte der USA aus einem völlig neuen Blickwinkel: Er schildert zentrale Themen wie die Sklaverei, die Besiedelung des Westens, die Einwanderung aus Europa oder die Große Depression anhand einzelner Familien. Dabei stehen vor allem die Väter im Mittelpunkt. Diese Geschichten fügen sich schließlich zu einem historischen Gesamtbild, das Menschen in vielfältigen Lebensentwürfen darstellt. „Die Ordnung des Sozialen“ wurde bereits im Frühjahr von der Organization of American Historians mit dem Willi Paul Adams Award 2015 für das beste nicht-englischsprachige Buch zur amerikanischen Geschichte ausgezeichnet. Mit der Übersetzungsförderung soll nun seine Übertragung ins Englische erfolgen.
Die Fritz Thyssen Stiftung, die Verwertungsgesellschaft Wort, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und das Auswärtige Amt fördern mit dem Programm „Geisteswissenschaften International“ seit 2008 die Übersetzung geistes- und sozialwissenschaftlicher Werke. Ziel der Auszeichnung ist die stärkere internationale Verbreitung deutscher Forschungsergebnisse in den Sozial- und Geisteswissenschaften und die globale Vernetzung deutscher Wissenschaft. Die Zahl der in den englischen Sprachraum vergebenen Lizenzen soll so dauerhaft erhöht werden. Die Übersetzung der in diesem Herbst insgesamt 15 ausgezeichneten Werke ins Englische wird mit der Summe von insgesamt 300.000 Euro finanziert.
Weitere Informationen:
http://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/geschichte/die_ordnung_des_sozialen-4352.html
http://www.boersenverein.de/de/portal/Ausgezeichnete_Werke_Oktober_2015/1039016