Unter dem Titel „Religion und Politik“ startet am Dienstag, 29. Oktober, die gemeinsame Ringvorlesung von Fachhochschule und Universität Erfurt im Wintersemester 2013/14. In 14 Veranstaltungen betrachten dabei Referenten aus Uni, FH, anderen Hochschulen und religiösen Einrichtungen das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei.

Spätestens seit den Anschlägen vom 11. September 2001 auf das World Trade Center werden Politik und Religion neu in Beziehung gesetzt. Im Rahmen der Ringvorlesung soll nun diskutiert werden, ob Modernisierungsprozesse in einer globalisierten Welt tatsächlich zu einem Verschwinden oder Verbannen der Religion in den privaten Bereich geführt haben, oder ob sie Religion gar zu einer neuen Bedeutung verhelfen. Und darüber hinaus auch die Frage, ob Religion nur für politische Zwecke instrumentalisiert wird oder ob wir es tatsächlich mit einer genuinen Renaissance des Religiösen zu tun haben.

Erster Referent am Dienstag, 29. Oktober, um 18 Uhr im Festsaal des Erfurter Rathauses ist der Politologe Prof. Dr. Wolf Wagner, Altrektor der FH Erfurt, der zum Thema „Religion und Politik: Umrisse und Grundfragen“ spricht. Der Vortrag soll einen systematisch logischen und historischen Überblick über das Thema und seine Grundfragen liefern. Wolf Wagner (geb. 1944 in Tübingen) hat in West-Berlin Politische Wissenschaft studiert. Nach ausgedehnten Reisen hat er 1985 bis 1992 als Heilpraktiker gearbeitet. 1992 bis 2009 lebte er in Thüringen und war Professor für Sozialwissenschaften und politische Systeme an der Fachhochschule Erfurt, wo er auch Rektor war. Seit 2009 ist er im Ruhestand und lebt wieder in Berlin.

Die zweite Veranstaltung der Ringvorlesung findet am Dienstag, 5. November, um 18 Uhr im Rathausfestsaal statt. Prof. Dr. Detlef Pollack von der Uni Münster spricht dann zum Thema „Führt Modernisierung zwangsläufig zur Säkularisierung?“.

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