Das Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt lädt am Donnerstag, 26. September, zum nächsten Stipendiatenkolloquium ein. Christian Wirkner spricht diesmal über die Göttinger Freimaurer seit 1747. Beginn ist um 18.15 Uhr im Seminarraum des Forschungszentrums. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.
Das Göttinger Sozietätswesen und die Göttinger Universität sind eng miteinander verbunden. Bereits 1747 entstand im Umfeld der jungen Georgia-Augusta eine erste Loge mit dem Namen „Friedrich“, die jedoch nur wenige Jahre bestand. Nach dem Siebenjährigen Krieg setzten zwei Logen die maurerischen Arbeiten in der Stadt an der Leine fort. Die ältere der beiden Logen trug den Namen „Augusta zu den 3 Flammen“ und wurde 1765 gegründet. Acht Jahre später folgte die Gründung der Loge „Zum goldenen Zirkel“. Beide Logen fanden ihre Mitglieder meist im Universitätsviertel, zählten aber auch Handwerker, Militärs und Beamte zu ihren Mitgliedern. In den Logen organisierten sich also Menschen verschiedenster Herkunft. Sie diskutierten, stritten, trauerten oder feierten – und erlauben so einen Einblick in Gemeinschaft, Geistesleben und Freizeitgestaltung des ausgehenden 18. Jahrhunderts.
Christian Wirkner studierte Mittlere und Neuere Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen. Dort promoviert er zur Geschichte der Göttinger Freimaurerei in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.