Universität Erfurt

Internationale Tagung: „Keltische Kulte in den Provinzen des Römischen Reiches“: 16.05.2011

„Keltische Götternamen als individuelle Option – Celtic theonyms as individual option“ ist der Titel des 11. Workshops des von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften koordinierten internationalen Forschungsprojektes Fontes Epigraphici Religionum Celticarum Antiquarum (F.E.R.C.AN), der vom 19. bis 21. Mai in der Begenungsstätte „Kleine Synagoge“ in Erfurt stattfindet. Gastgeber der internationalen Forschergruppe ist in diesem Jahr die Universität Erfurt.

Seit dem Jahr 2000 haben an verschiedenen Orten Europas insgesamt zehn dieser Workshops stattgefunden, die jeweils auch in Sammelbänden publiziert wurden. Der letzte fand im Mai 2010 in Paris statt, nun steht Erfurt auf dem Programm der Wissenschaftler, die sich diesmal den Resten keltischer Kulte in den Provinzen des Römischen Reiches widmen werden. Wolfgang Spickermann, Professor für Religionsgeschichte des Mittelmeerraumes in der römischen Antike und Interimsleiter des Max-Weber-Kollegs der Universität Erfurt, ist seit Start des Projekts im Jahr 1998 Mitglied des internationalen Forscherteams und verantwortlich für die Edition der epigraphischen Denkmäler mit keltischen Götternamen in den germanischen Provinzen.

Der Veranstaltungsort Erfurt veranlasst die internationale Tagung nun zu einem bisher vernachlässigten thematischen Schwerpunkt: Die am Max-Weber-Kolleg angesiedelte Kollegforschergruppe „Religiöse Individualisierung in historischer Perspektive“ verändert den Blickwinkel auf die Motivation der Dedikanten der Götterweihungen. Gefragt werden soll, inwieweit die Weihung an Gottheiten mit keltischen Namen in den verschiedenen Provinzen des Römischen Reiches eine individuelle Option darstellte, um sich etwa von „reichsrömischen“ Kulten abzugrenzen oder ob die soziale Bindung an einheimische Gruppen oder gar lokale Traditionen hierzu den entscheidenden Impuls gaben. Die Ergebnisse der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Tagung werden erneut in einem Sammelband publiziert.

Einen öffentlichen Abendvortrag gibt es am 19. Mai um 19 Uhr. In der Kleinen Synagoge spricht Prof. Dr. Jörg Rüpke vom Max-Weber-Kolleg dann über „Religiöse Individualität in der Antike“.

Download:
Tagungsprogramm (*pdf)

Nähere Informationen / Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Spickermann

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