Universität Erfurt

Für mehr Unterstützung der Schulen in Sachen Berufs- und Studienorientierung: 01.06.2011

Gruppenfoto bei der Veranstaltung des ThiLLM zur Berufs- und Studienorientierung an Thüringer SchulenVeranstaltung des ThiLLM zur Berufs- und Studienorientierung an Thüringer SchulenVeranstaltung des ThiLLM zur Berufs- und Studienorientierung an Thüringer Schulen

Auf Einladung des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThiLLM) trafen sich in dieser Woche an der Universität Erfurt Vertreter von 23 Institutionen, darunter die Inhaber der Lehrstühle für Erziehungswissenschaft, Sozialpädagogik und Psychologie der Thüringer Hochschulen, der Fachhochschule Fulda und Vertreter der Lehrerbildung sowie der Wirtschaft, um über weitere Effizienzsteigerungen in der Berufs- und Studienorientierung an Thüringer Schulen zu beraten. Schon zu Beginn des Treffens war deutlich: Angesichts von rund 11.000 Studiengängen und ca. 400 Ausbildungsberufen haben die schulischen Unterstützungsangebote Grenzen. Die Verantwortung für die Entscheidungen, die daraus folgen, kann jungen Menschen niemand abnehmen, aber eine systematische Beratung ist hier eine wichtige Hilfestellung. Der Grad der Übernahme von Selbstverantwortung sei in diesem Kontext eine der zentralen schulischen Steuerungsgrößen, waren sich die Teilnehmer einig. Die Entfaltung von Eigeninitiative setzte aber auch unterrichtliche und schulstrukturelle Rahmenbedingungen und Instrumente voraus, mit denen Lernende ihren selbstgesteuerten Lernprozess selbst planen, realisieren und auswerten können. In seiner Eröffnungsrede betonte der Direktor des Thillm, Dr. Andreas Jantowski, deshalb einen Aspekt besonders: „Es geht uns zunächst um die Frage, welche Effekte die bisherigen Angebote zur Berufs- und Studienorientierung haben. Dazu werden gemeinsam abgestimmte Kompetenzanforderungen zu beschreiben sein, die ein Schüler bis zu einer bestimmten Jahrgangsstufe mindestens erfüllt haben soll. Diese Beschreibungen müssen so konkret sein, dass sie in Aufgabenstellungen umgesetzt, mit Testverfahren erfasst werden und im Sinne der erreichten Lernziele vergleichbar sind“. Auf der Basis von 14 nationalen bzw. Thüringer Projekten zur Berufsorientierung gilt es nun, gemeinsame Vorhaben zu generieren, die genau diesem Anspruch gerecht werden.

Bei dem ersten Treffen wurden diese Projekte nun vorgestellt und erste Themenschwerpunkte für eine Kooperation, z.B. im Bereich der MINT- Orientierung und der Genderspezifik, in der Berufsorientierung sondiert. Durch die Stärkung der schulinternen Lehr- und Lernplanung in den weiterentwickelten Thüringer Lehrplänen und der damit verbundenen Fortbildungsarbeit will das ThiLLM hierbei flankierend unterstützen, damit Berufsorientierung künftig ein untrennbarer Bestandteil des Schulkonzeptes, des Unterrichts und der schulischen Aktivitäten werden kann. Ein weiterer Schwerpunkt, den die Vertreter der teilnehmenden Institutionen als besonders wichtig einstuften, war die koordinierte Einbeziehung der verschiedenen Personengruppen, die als Berater in Fragen der schulischen Übergänge zum Beruf fungieren.
Ein Folgetreffen zur Ausarbeitung entsprechender Konzepte wurde bereits vereinbart.

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