Universität Erfurt

Wissenschaftliches Netzwerk präsentiert sich erstmals der universitären Öffentlichkeit: 30.03.2010

Mit einem Gastvortrag von Prof. Thomas Bedorf (Hagen) präsentierte sich das wissenschaftliche Netzwerk »Gabe – Beiträge der Theologie zu einem interdisziplinären Forschungsfeld« der Uni Erfurt jetzt erstmals der universitären Öffentlichkeit.

Das Netzwerk unter Leitung von Dr. Veronika Hoffmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Dogmatik der Katholisch-Theologischen Fakultät, ist ein internationale und ökumenische Gruppe von acht vorwiegend jüngeren Forschern und fragt auf regelmäßigen Arbeitstreffen nach der Leistungsfähigkeit des Gabe-Begriffs für Problemstellungen der systematischen Theologie. Ein Gastreferent bringt dabei jeweils die interdisziplinäre Perspektive ein. Kooperationen mit dem Max-Weber-Kolleg und dem universitären Schwerpunkt Religion bieten für diese interdisziplinäre Vernetzung weitere Chancen. Als bislang zweites Netzwerk im Bereich der Theologie überhaupt soll die Arbeit der Erfurter Gruppe künftig von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert werden.

In seinem Vortrag »Gabe, Verkennung und strategisches Handeln« skizzierte Professor Bedorf bei der Auftaktveranstaltung die Gabe als riskant, verpflichtend und kämpferisch. Diese dreifache Struktur der Gabe wendete er daraufhin auf den Vorgang der Anerkennung an – einen Vorgang, der zudem immer durch ein Moment der Verkennung gekennzeichnet sei. Denn Anerkennung, so Bedorfs Auffassung, sei kein zwei-, sondern ein dreistelliger Begriff: Jemand erkennt jemanden als etwas an, und da die Beteiligten im Verständnis des Zielbegriffs nie vollständig zur Deckung kämen, komme auch Anerkennung nie endgültig an ihr Ziel.

Nähere Informationen / Kontakt:
Dr. Veronika Hoffmann
Tel.: 0361 / 737-2542

veronika.hoffmann@uni-erfurt.de

Navigation

Werkzeugkiste

Nutzermenü und Sprachwahl