Universität Erfurt

Tagung „Wissen von Religion“ holt rund 140 Teilnehmer aus aller Welt an die Universität Erfurt: 23.09.2010

Internationale Tagung "Wissen von Religion": Blick in einen VortragsraumInternationale Tagung "Wissen von Religion": Blick ins Auditorium

Rund 140 Teilnehmer aus ganz Europa und den USA sind noch bis Samstag zu Gast an der Universität Erfurt. Sie alle sind Teilnehmer an der internationalen Tagung „Wissen von Religion“, zu der die Graduiertenschule „Religion in Modernisierungsprozessen“ eingeladen hatte. In Plenarvorträgen und drei parallelen Sektionen arbeiten die Wissenschaftler aus ganz verschiedenen Perspektiven an der Frage „Was wissen Religiöse von ihrer Religion und wie macht sich Religion lernbar?“. „Und dabei haben wir bereits wichtige Probleme diskutiert“, erklärt Professor Dr. Jörg Rüpke, Organisator der Tagung. So habe es beispielsweise lange Zeit keine systematische Ausbildung von evangelischen Pfarrern für den Gottesdienst gegeben. Ihre Ausbildung sei viel mehr“ learning by doing“ gewesen, indem sie vor ihrer Tätigkeit als Pfarrer zunächst als Kantoren oder Chorsänger angelernt wurden. Aber auch die Historisierung von Religion und Wissen über Religion spielt bei der Tagung eine Rolle. So wurde beispielsweise deutlich, dass die Geschichtsschreibung nicht selten in Situationen  einsetzt, wo Ansprüche auf den „rechten“ Glauben oder den Besitz eines Heiligtums strittig werden, was wiederum der Relativierung von Ansprüchen dienen kann – nach dem Motto:  „Ihr habt diesen Glaubenssatz / dieses Heiligtum erst 300 Jahre – oder alternativ auch zur Begründung des Glaubens werden kann nach dem Grundsatz „Am Anfang war es genau so, wie wir es jetzt machen“. Die Tagung zeigt dabei die Vielfalt des Themas auf und fördert zudem den Austausch der Wissenschaftler auf direktem Weg.

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