Aktuell: Die Veranstaltung fällt leider kurzfristig aus.
Prof. Dr. Ronald Lutz von der Fachhochschule Erfurt ist am Dienstag, 6. Juli, Referent der zwölften Veranstaltung der Ringvorlesung „Gemeinschaft und Gemeinschaften in einer individualisierten Gesellschaft“. Er spricht zum Thema „Alternative Wohnprojekte: Historische Herleitung und Aktualität“. Die öffentliche Vorlesung beginnt um 18 Uhr im Rathausfestsaal am Fischmarkt 1, der Eintritt ist frei.
Wer den Begriff „alternative Wohnformen“ im Internet sucht, findet schnell heraus, dass der Terminus zunächst einmal für neuere Seniorenwohnprojekte steht. Faszinierend daran ist, dass die einmal kritisch entworfene Sicht auf Wohnen, das so genannt Alternative und Andere, nun mitten in der Vermarktung wohnwirtschaftlicher Objekte angekommen ist. Aber eigentlich ist das überhaupt nicht neu: Die Moderne hat immer versucht, das ihr Andere zu adaptieren, um sich daran fortzuschreiben und Bedürfnisse abzudecken.
Im Vortrag soll vor diesem Hintergrund die Historie alternativer Wohnformen kurz rekonstruiert werden. Erst so wird verständlich, was das „Neue“ zu sein und sich zu Seniorenwohnformen und anderem in einer individualisierten Gesellschaft zu verdichten scheint. Dabei wird deutlich, dass alternativ immer auch eine mögliche Antwort auf die tendenzielle Einsamkeit des modernen Subjekts meint. Daran anschließend stellt sich die Frage: Welche Folgen könnte diese Adaption haben?
Der Referent, Prof. Dr. Ronald Lutz, ist Dekan der Fakultät Sozialwesen an der FH Erfurt und Fachmann für den Bereich „Menschen in besonderen Lebenslagen“.
Die nächste und letzte Ringvorlesung des Sommersemesters gibt es dann am 13. Juli im Rathausfestsaal. Das Thema: „Kindheit zwischen Individualisierung und Gemeinschaft“. Referent ist Prof. Dr. Burkhard Fuhs von der Universität Erfurt.
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walburga.hoff@fh-erfurt.de