Universität Erfurt

Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt begrüßt drei neue Fellows: 31.05.2010

Das Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt freut sich, mit Professor Dr. Dieter Gosewinkel, Professor Dr. Wilfried Hinsch und Professor Dr. Wolfgang Knöbl drei Wissenschaftler an der Universität Erfurt begrüßen zu können, die sich im Sommersemester 2010 im Rahmen ihrer Fellowships interdisziplinären Forschungsvorhaben zu den Themen Staatsbürgerschaft und Staatsbildung sowie Menschenrechten und gesellschaftlicher Gerechtigkeit widmen werden.  
Prof. Dr. Dieter Gosewinkel, Historiker am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und außerplanmäßiger Professor an der FU Berlin, wird für ein Semester an einer Studie zum Thema „Staatsbürgerschaft in Europa während des 20. Jahrhunderts“ arbeiten. Basierend auf dem Vergleich sechs europäischer Nationalstaaten - Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Tschechien-Slowakei, Polen und Russland bzw. Sowjetunion - beleuchtet er Begriff und Entwicklung von „Staatsangehörigkeit“ ebenso wie die Ableitung ihrer historische Funktionen und Wirkungen, heißt der aus dem Begriff resultierenden Rechte und Pflichten.

Gleich zwei Forschungsvorhaben wird sich Prof. Dr. Wilfried Hinsch, Professor für Praktische Philosophie an der RWTH Aachen und Mitglied des Wissenschaftsrats, widmen: einem Buchprojekt zur Geschichte der Gerechtigkeitsidee, das eine systematisch-analytische Darstellung der Entwicklung der Gerechtigkeitsidee von den Anfängen im vorderen Orient über das antike Griechenland bis zur Gegenwart thematisiert, und einer englischsprachigen Monografie zur Theorie der Menschenrechte, in der der aktuelle philosophische und politische Menschenrechtsdiskurs einer kritischen Revision unterzogen wird.
 
Der Soziologe Prof. Dr. Wolfgang Knöbl (Georg-August-Universität Göttingen) wird sich im Projekt „Die Geburt des Staates aus dem Geist der Metropole: Eine ideengeschichtliche und planungssoziologische Untersuchung der Staatsbildung in Argentinien, Australien und Kanada“ mit der vergleichenden Entwicklung dieser drei Länder im Zeitraum von 1770 bis 1945 unter der besonderen Berücksichtigung des Zusammenhangs von Staatsbildung und Metropolenentwicklung beschäftigen.  
 
Zu einem öffentlichen Vortrag von Professor Knöbl zum Thema „Makrosoziologische Theorie und das Phänomen der Kontingenz“ sind alle Interessierten herzlich eingeladen -  am Montag, 7. Juni, um 19 Uhr am Max-Weber-Kolleg, Am Hügel 1.

Nähere Informationen / Kontakt:

www.uni-erfurt.de/maxwe/

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