Universität Erfurt

„Schreiben und Lesen als religiöse Praktiken“ : Ringvorlesung des Interdisziplinären Forums Religion (IFR)

Die Handschriften der "Bibliotheca Amploniana" geben Einblick in die Schreib- und Lesekultur von Religionsgemeinschaften, insbesondere des Christentums. Das Aufschreiben Heiliger Schriften, von Gebeten, Rechtstexten, Kommentaren und vielem mehr begegnet uns in einer Vielzahl von Religionen. Wie und was man aufschrieb, war jedoch vielfältigen Normen unterworfen. Die Produktion solcher Schriften war äußert kompliziert, wie jeder weiß, der sich einmal mit den Arbeitsabläufen in einem mittelalterlichen Skriptorium beschäftigt hat. Nicht weniger interessant ist das Lesen solcher Schriften, das mal einem bestimmten Publikum vorbehalten ist − etwa bei liturgischen Büchern − dann wieder allen Angehörigen einer Glaubensgemeinschaft offensteht, wie beispielsweise die Lektüre von Katechismen. Lesen als religiöse Praxis kann streng normiert sein und erzieherische Zwecke verfolgen, es kann aber ebenso frei gewählte erbauliche Lektüre sein. Das "Interdisziplinäre Forum Religion" an der Universität Erfurt (IFR) nimmt das Jubiläum der "Amploniana" zum Anlass für eine Vorlesungsreihe über "Schreiben und Lesen als religiöse Praktiken". Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität werden sich dabei aus der Perspektive verschiedener Religionen und Kulturen sowie von Geschichte und Gegenwart mit verschiedensten Fragestellungen beschäftigen. Dabei sollen immer wieder auch Texte und Themen aus der "Amploniana" im Mittelpunkt stehen. Die Organisation der Ringvorlesung liegt in den Händen von Prof. Dr. Katharina Waldner, Dr. Dominik Fugger und Prof. Dr. Benedikt Kranemann.

Die öffentliche Vorlesung findet im Wintersemester 2012/13 immer dienstags, 16 bis 18 Uhr, im Coelicum statt. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.

Pressemitteilung (11. Oktober 2012)

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