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Allendorf

Übersicht

Lage
Diözese
Orden
Patrozinien
Gründung
Aufhebung
Geschichte
Vogtei
Konvent
Beziehungen
Pfarr-Rechte
Besitzungen
Bauten
Siegel

Literatur

Langfassung

Zitiervorschlag

Kloster Allendorf

Kurzfassung

Aufnahme: K. Heinemeyer

Lage

An den Anfang

Stadt Bad Salzungen, Wartburgkreis
Auf dem rechten Ufer der Werra, 2 km östlich der AltstadtZur Karte
(10° 15' 34'' O – 50° 49' 8'' N)

Diözese

Erzdiözese Mainz, Archidiakonat St. Severi zu Erfurt

Orden
Rechtsform

Zisterzienserinnen, ab 1508 Benediktinerinnen

Patrozinien

An den Anfang

Maria

Gründung

nach 1265

Aufhebung

1527

Geschichte

An den Anfang

Kloster Allendorf wurde nach 1265 von den Herren von Frankenstein gegründet, deren Stammburg unmittelbar oberhalb von Allendorf lag. Die Gründungsausstattung bestand zum größten Teil aus Lehen der Reichsabtei Fulda. Sie wurde in den folgenden Jahrzehnten durch die Herren von Frankenstein und den Niederadel der Region, der seine Töchter im Kloster unterbrachte, weiter vermehrt. Dabei erhielt Allendorf in geringem Umfang auch Güter und Rechte, die dem Kloster Hersfeld gehörten.
  Die Herren von Frankenstein verloren 1330 Salzungen und Allendorf an die Abtei Fulda. Landesherren waren seit 1366 die wettinischen Landgrafen von Thüringen, seit 1433 gemeinsam mit den Grafen von Henneberg-Römhild; 1366 hatte sich der Abt von Fulda allerdings die Besetzung der Propstei Allendorf vorbehalten.
  Einzelne Nonnen erwarben für sich und nahe Verwandte auf Lebenszeit Teile des Klostervermögens, die so der Verfügung von Propst und Äbtissin entzogen wurden. Dagegen gerichtete Maßnahmen des Papstes (1353) blieben ohne Wirkung. Im 15. Jahrhundert geriet das Kloster in eine wirtschaftliche Krise, aus der auch von einzelnen Pröpsten mit Energie betriebene Maßnahmen nicht heraushalfen. Änderungen brachten erst die Reformen, die Johann von Henneberg, Abt von Fulda, seit Beginn des 16. Jahrhunderts in den der Reichsabtei unterstehenden Frauenklöstern betrieb. Nach Allendorf kamen 1508 junge Benediktinerinnen aus dem Kloster St. Ulrich in Würzburg. Propst wurde Johann Löher, der auch in anderen fuldischen Frauenklöstern die Reform vorantrieb, aber mit dem Tod des Fuldaer Abtes (1513) seinen wichtigsten Rückhalt verlor. Die Absetzung des Allendorfer Propstes durch das Fuldaer Stiftskapitel stieß auf Widerstand, auch bei der Landesherrschaft. Löher verzichtete 1518 erst, nachdem die von ihm betriebene Aufteilung des Klostervermögens zwischen dem Propst einerseits, Äbtissin und Konvent andererseits ratifiziert worden war. Im April 1525 flohen die Nonnen vor den heranziehenden Bauern; Archiv und Kirchenschatz kamen in die Verwaltung des Amtmanns von Salzungen. Danach ließ die Landesherrschaft ein Wiederaufleben des geistlichen Lebens nicht mehr zu. Der letzte Propst wurde kursächsischer Klosterverwalter.

Vogtei

An den Anfang

Keine urkundlichen Belege

Konvent

An den Anfang

Geleitet wurde das Kloster von einem für Seelsorge und Verwaltung zuständigen Propst und einer Äbtissin. 1312 lebten in Allendorf 28 Nonnen; 1319 wurde die Anzahl der Pfründen auf 45 festgelegt; später wurde eine entsprechende Regelung allerdings aufgehoben.

Beziehungen
zu anderen
Klöstern

Das Kloster unterstand der Reichsabtei Fulda.

Pfarr-Rechte,
Patronate

Das Kloster war seit 1295 Patron der Pfarrkirche zu Salzungen.

Besitzungen

Die Besitzungen konzentrierten sich um Dermbach und vor allem um Salzungen.

Bauten

An den Anfang

In Bearbeitung

Siegel

a) Konventssiegel, belegt 1300 bis 1520.
b) Siegel des Propstes (unpersönlich), belegt 1300 bis 1344. Danach führten die Pröpste persönliche Siegel.
c) Äbtissinnensiegel (unpersönlich), belegt 1394 bis 1520.

J. Mötsch (as) / 17.9.1998

Zitiervorschlag