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Noch 51 Tage bis New York

Guten Tag liebe Lauffreunde,


Jens Panse beim Berlin-Marathon
„Laufen setzt Glückshormone frei“, hat mir eine Freundin geschrieben, die gerade mit dem Laufen begonnen hat. Wenn das so einfach wäre, dann müsste ich jetzt nur mal schnell eine Runde drehen und der Frust über die morgendliche Zeitungslektüre wäre weg. Iss es aber nich (wie Grönemeyer singt). Ich kenne Leute, die laufen, um Frust abzubauen, 100 Kilometer am Stück und immer mehr. Wird aber davon auch nicht besser. Dazwischen liegt wohl irgendwo die Wahrheit. Ein bisschen Sucht ist auch dabei. Anders kann man das nicht erklären. Immerhin habe ich in der Woche nach dem schweren Jungfrau-Marathon in der Schweiz schon wieder zweimal Training absolviert und am Wochenende zum Trainingslager im Thüringer Wald kommen wieder etliche Kilometer dazu. Da kann man nicht immer Glückshormone ausschütten, aber ich kenne das Gefühl insbesondere bei großen Herausforderungen wie beim Rennsteig-Supermarathon. Da stehst du wie unter Strom wenn du ins Ziel läufst und in New York wird das wohl auch so sein.

Ich freue mich, dass ich am Montag meinen frustrierten Professoren den Rücken zukehren kann und im schönen Freiburg nette Kollegen treffen werde. Das ist immer die schönste Dienstreise des Jahres. Wir werden in den Straßencafés in der Sonne sitzen und unsere, meist ähnlichen Probleme diskutieren. Der Sport spielt da eher eine Nebenrolle. Meine einziger Kollege, der auch für den Hochschulsport verantwortlich war, hat Schmalkalden und die von ihm kreierten „Schmalympischen Spiele“ inzwischen verlassen. Dennoch gehört ein gemeinsamer Frühstückslauf zum festen Ritual. Es gab Zeiten, da lief fast der gesamte Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Hochschulpressestellen im Regen durch Wien. Der Kongress tanzt nicht nur, er läuft auch manchmal. Hauptsache in Bewegung – das verhindert das Einrosten oder Grübeln, macht den Kopf frei und setzt auch manchmal Glückshormone frei.

Euer/Ihr Jens Panse

14. September 2007

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