News 2009






Die Thüringer Helden vom Mont Blanc

Zwei Erfurter Ultraläufer absolvierten erfolgreich den härtesten Berglauf in den Alpen


Chamonix
Chamonix mit Mont-Blanc

Zwei Erfurter Ausdauerläufer sind erfolgreich vom Lauf um den mit 4.808 Meter höchsten Berg Europas zurückgekehrt. Der USV-Leichtathletikabteilungsleiter Frank Becker und Peter Flock absolvierten den Ultra-Trail du Mont Blanc (UTMB), mit 166 Kilometern und 9.400 Höhenmetern einer der härtesten Bergläufe der Welt mit Start und Ziel in Chamonix. Frank Becker kam nach 40,5 Stunden als 637. ins Ziel. Vier Stunden nach ihm überquerte Peter Flock als 1131. die Ziellinie. Von den 2.300 Startern erreichten nur rund 1.300 das Ziel in der vorgegebenen Zeit von 46 Stunden, unter ihnen auch Thomas Ecke vom USV Jena, der als 456. in 38:26:31 bester Thüringer Starter war. Der vierte Teilnehmer Gerd Hantsche aus Jena musste wegen drohender Zeitüberschreitung noch vor der Hälfte der Distanz aus dem Rennen gehen. Bei idealen Witterungsbedingungen waren die Läufer am Freitag (28. August) um 18.30 Uhr gestartet. Becker lief die Strecke komplett durch und war dabei einer der wenigen, der auf den Einsatz von Trekking-Stöcken verzichtete. Peter Flock legte an der letzten Station eine dreistündige Schlafpause ein. Ecke wurde im Wald von der Müdigkeit übermannt und schlief dort eine halbe Stunde. Für den Lauf, der den Sportlern Extremleistungen abfordert, werden sie mit dem fantastischen Panorama des Mont Blanc-Massivs entschädigt. „Landschaftlich ist dieser Lauf, der durch die drei Länder Frankreich, die Schweiz und Italien führt, nicht zu toppen“, schwärmt Frank Becker. Insgesamt acht Mal geht es über bis zu 2.500 Meter hochgelegene Pässe, fast immer den Mont Blanc im Blick. Jeder Läufer muss dabei eine Pflichtausrüstung mit Verpflegung, Lampen, Verbandszeug, Regenjacke, Mütze und Handschuhen mit sich führen. „Die brauchte man auch in der Nacht, wo die Temperaturen auf 5 Grad absanken“, so Becker. Tagsüber war es sehr heiß und so musste er sich ständig umziehen. Am schlimmsten waren für Frank Becker die letzten Kilometer bergab. Besonders beeindruckt hat ihn die Stimmung an der Strecke, wo die Einwohner in den Durchgangsorten in der Nacht Straßenfeste veranstalteten.

Weitere Informationen hier, Ergebnisse , Strecke, Höhenprofil

Gipfel erreicht – Flagge gezeigt

Erfolgreicher Abschluss der waae-Expedition des USV Erfurt nach Rumänien und Bulgarien

Zeichen setzen auf dem Balkan: das Ziel haben die elf Sportler des USV Erfurt mit ihrer Expedition im Rahmen der "7. world aids awareness expedition" (waae) nachhaltig erreicht. Neben der Erfüllung der sportlichen Herausforderung – dem Aufstieg auf den 2.925 Meter hohen Musala im Rila-Gebirge und den 2.544 Meter hohen Moldoveanu in den Karpaten – hat das Expeditionsteam des Erfurter Universitätssportvereins unter Führung seines Vorsitzenden Jens Panse große Aufmerksamkeit für das Thema HIV/ AIDS in den besuchten Ländern und in Thüringen erzielt.


Anfahrt ins Sambata-Tal
Anfahrt ins Sâmbetei-Tal

Am 2. August war die Gruppe zu der rund 5000 Kilometer langen Tour auf den Balkan aufgebrochen. Allein die Anreise in das 1500 Kilometer entfernte Sibiu (Hermannstadt) dauerte rund 23 Stunden. Auf einer Pressekonferenz in der Kulturstadt Europa 2007 informierten die Sportler vor allem die sehr interessierten deutschsprachigen Medien vor Ort über das Anliegen der Expedition. Im Anschluss gab es ein Gespräch mit dem Mediziner Dr. Peter László-Herbert vom Karpatenverein Klausenburg und Stadtratsmitglied Raimar Wagner vom Deutschen Forum in Hermannstadt. „Sibiu hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung erlebt und präsentiert sich heute als moderne Region mit eigenem Flughafen und nahezu Vollbeschäftigung“, berichtet Expeditionsleiter Jens Panse. Man könne den Verantwortlichen vor Ort Glauben schenken, dass das Thema HIV-Infektionen hier eine geringe Rolle spiele. Für 2008 vermeldete UNAIDS zwei registrierte Fälle in der Region.
Aufstieg zum Moldoveanu
Aufstieg zum Moldoveanu
Zweifel hätten die Expeditionsteilnehmer aber dennoch an der offiziellen Zahl von insgesamt 9.700 registrierten Infektionen in Rumänien. In rückständigen Regionen wie dem Donaudelta, dürfte die Dunkelziffer erheblich höher sein, vermutet Panse. Das Team müsse deshalb an dem Fragezeichen auf der Expeditionsfahne festhalten. Diese wurde am 4. August erfolgreich auf dem Moldoveanu gehisst, wobei sich der Aufstieg als deutlich anspruchsvoller als zunächst erwartet erwies. Wegen der fehlenden Infrastruktur – es gibt kaum Schutzhütten und keinerlei Versorgung in den Karpaten – entschloss sich das Team für einen Auf- und Abstieg an nur einem Tag. Der 6-stündige Aufstieg verlangte den Ausdauersportlern auch Kletterfähigkeiten ab. Beim Abstieg kam ein Teil des Teams noch in ein schweres Gewitter mit Hagel, erreichte aber glücklich wieder die Hütte der Bergwacht im Sambatatal.


Auf dem Gipfel des Moldoveanu
Auf dem Gipfel des Moldoveanu
Am 6. August kam das Expeditionsteam in Sofia an, wo am folgenden Tag im Pressezentrum eine vielbeachtete Pressekonferenz stattfand. „Der Gipfel der HIV-Infektionen weltweit muss erreicht sein“, betonte Expeditionsleiter Panse. In den nächsten Jahren müsse man die Krankheit eindämmen. Der stellvertretende Direktor des Nationalen Zentrums für Infektionskrankheiten in Sofia, Prof. Dr. Hristo Taskov, sagte dabei, es sei ungeheuer wichtig, dass die Zahl von 3.900 auf dem höchsten Gipfel in Bulgarien stehen werde, damit man alle Menschen erreichen könne. Mit offiziell 1.030 HIV-Infizierten sei Bulgarien eines der Länder mit den niedrigsten Zahlen. Man gehe aber davon aus, dass die reale Zahl fast viermal so hoch sei. Das Land verfüge über gute Programme und alle medizinischen Möglichkeiten, den Betroffenen zu helfen. Die Aktion der Erfurter Sportler lobte er als ein „sehr gutes Beispiel, wie die Gesellschaft mit HIV und AIDS umgehen sollte“. Bulgarisches Fernsehen, die Deutsche Welle, Nachrichtenagenturen und nationale Zeitungen berichteten über das Expeditionsanliegen.


Auf dem Musala
Auf dem Musala
Von dem zwei Fahrstunden von der Hauptstadt entfernten Wintersportzentrum Borowec aus brachen die 11 Erfurter Sportler in den Morgenstunden des 9. August zum 2.925 hohen Gipfel Musala im Rila-Gebirge auf. Gegen Mittag wurde die Fahne auf dem Dach der Wetterstation gehisst. „Mission erfüllt“ meldete MDR 1-Reporter Veit Malolepsy, der zum erfolgreichen Gipfelteam gehörte, in die thüringische Heimat. Jens Panse zeigte sich abschließend sehr zufrieden mit dem Verlauf und der Resonanz auf die Expedition. „Es ist uns gelungen, die Problematik stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken“. Man dürfe im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit nicht nachlassen und die Betroffenen nicht ausgrenzen. „Die Thüringer haben mit den Sportlern in aller Welt zum Erfolg der ‚7. world aids awareness expedition’ beigetragen“, sagte er nicht ohne Stolz in Erfurt. Er dankte den beteiligten Sponsoren Volkswagen Nutzfahrzeuge, dem Thüringer Justizministerium und der Firma degere Eisenach, die mit ihrer Unterstützung wesentlich zum Gelingen des Projektes beigetragen haben.

Ausführlicher Bericht von Oliver Popp hier


Erfurter Sportler starten Gipfelmission im Rahmen der 7. "world aids awareness expedition"

Besteigung der höchsten Berge von Rumänien und Bulgarien vom 2. bis 11. August geplant


Start zur WAAE
1.8.2009: Verabschiedung der USV-Teilnehmer und Übergabe der Lottomittel durch die Thüringer Justizministerin Marion Walsmann

Vom Nordkap bis Südafrika – Zeichen setzen: Am 6. Oktober 2008 startete Joachim Franz am Nordkap in Norwegen, seine cape 2 cape, als ersten Schritt der "world aids awareness expedition" (waae). Diese 7. Aids Expedition von Joachim Franz führte ein 18 Personen starkes Team bis zum 1. Dezember 2008, dem WELTAIDSTAG, nach Kapstadt in Südafrika. Das Team bewältigte in 9 Wochen 20 von 202 Berggipfeln und hisste in 20 Ländern die "AIDS Gipfelfahne".

Auf 182 weitere Berggipfel in 182 Ländern wollen Sportler aus aller Welt in diesem Jahr die „AIDS Gipfelfahne“ tragen. Zwei Gipfel, den 2.925 Meter hohen Musala im Rila-Gebirge und den 2.543 Meter hohen Moldoveanu in den Karpaten, übernimmt im August ein Expeditionsteam des Erfurter Universitätssportvereins unter Führung seines Vorsitzenden Jens Panse. „Die höchsten Berge in Rumänien und Bulgarien stellen uns Ausdauerläufer sicher nicht vor größte sportliche Herausforderungen, aber darum geht es uns bei der Expedition auch nicht“, so Panse. „Wir wollen Flagge zeigen und unseren Freund Joachim Franz und sein Team im Kampf gegen die weltweite Immunschwächekrankheit AIDS unterstützen. Als Sportler aus den neuen Bundesländern haben wir uns für zwei osteuropäische Länder entschieden, wo die AIDS-Problematik nicht so im öffentlichen Interesse steht wie in Westeuropa. Umso wichtiger erscheint es um aber im Rahmen der geplanten Expedition auf die Situation in den beiden Ländern aufmerksam zu machen“, so Panse weiter.

Die Thüringer Gipfel-Mission startet am 2. August in der Landeshauptstadt Erfurt. Mit Unterstützung der Volkswagen Nutzfahrzeuge und des Thüringer Justizministeriums erfolgt der Transfer der 11 Teilnehmer nach Sibiu (Hermannstadt), wo am 3. August um 10 Uhr eine Pressekonferenz geplant ist. Vor der zweitägigen Gipfeltour zum Moldeveanu sind auch Treffen mit dem Bürgermeister von Hermannstadt und weiteren lokalen Politikern geplant. Für Rumänien liegen von der WHO keine offiziellen Zahlen von Aids-Infektionen vor, deshalb ist die Expeditionsfahne, die die Erfurter Sportler mit Unterstützung des Siebenbürgischen Karpatenvereins hissen wollen, mit einem Fragezeichen versehen. „Wir wollen vor Ort nachfragen und uns über die Situation im Land informieren“, kündigt Expeditionsleiter Jens Panse an. Gleiches gelte auch für Bulgarien, wo die Zahl der AIDS-Infizierten auf 3.900 geschätzt wird. Am 7. August wollen die Erfurter Sportler nach Sofia weiterreisen, wo am 8. August eine Pressekonferenz geplant ist. Die Gipfeltour zum Musala folgt am nächsten Tag. Die Rückreise nach Deutschland ist am 10./11. August geplant.

Pressemeldung in rumänisch und bulgarisch

Weitere Infos:





USV leuchtet zum Saisonbeginn


Jens Panse im Ziel
Wie die "fliegende Holländer" waren die Erfurter Läufer vom Universitätssportverein beim traditionellen Saisonauftakt auf dem Possen am 21. März in Sondershausen in ihren neuen orangen Vereinsdressen unterwegs. Bei besten äußeren Bedingungen (sehr ungewöhnlich für den Possenlauf) präsentierten sich Frank Becker als 12. über 20 km in 1:23:57 (6. in M45) und Veit Malolepsy als 22. in 1:26:12 bereits in erstaunlicher Frühform. Der MDR-Thüringen-Reporter gelangte als 3. in der M40 ebenso aufs Treppchen wie Heike Fritzlar in 1:40:13 als 3. in der W 40. Vereinsvorsitzender Jens Panse war mit Platz 29 und einer Zeit von 1:28:05 (7. in M40) ebenfalls sehr zufrieden mit dem gelungenen Saisonauftakt. Nur Junior Adrian Panse merkte man mit einem Rückstand von 14 Minuten auf den Vater noch das fehlende Training an. Sein gelungenes Debüt gab Student Sascha Brose als 64. über 8 km 36:50 (11. in M). Am Sonntag sollen die neuen USV-Farben erstmal in Erfurt beim 61. Steigerlauf im Rahmen des Erfurter LaufCups leuchten.

Jetzt gehts los!

Der Frühling hat begonnen und damit rückt der Saisonstart näher. 3 Unentwegte haben zum metereologischen Frühlingsauftakt schon einen Lauf zum Riechheimer Berg gewagt, wurden aber wider Erwarten von streckenweise einer Menge Schnee und Eis auf den Wegen überrascht, so dass kurzzeitig sogar ein Abbruch in Erwägung gezogen wurde. Letzlich wurde der Lauf aber zu Ende geführt und auf dem Rückweg sogar mit Sonne belohnt.

Der 1. Wettkampf der Saison ist traditionell der Possenlauf am 21. März. Bitte bis spätestens 17.3. unter www.possen-lauf.de anmelden (sonst 3 Euro Nachmeldegebühr). Eine Woche später folgt dann schon der Steigerlauf, der auch im Erfurter Laufcup gewertet wird. Da möchte der USV möglichst zahlreich an den Start gehen, da er selbst Mitausrichter des Cups ist und die Teilnahme an 3 Läufen für die Wertung erforderlich ist. Am Karfreitag (10. April) folgt dann wieder der Lauf von Erfurt über die Fahner Höhe nach Bad Langensalza (Therme), wobei natürlich auch Teilstrecken gelaufen werden können.

Eine wichtige Änderung hat es schon gegenüber der Planung zur Mitgliederversammlung gegeben: das Trainingslager in Gehlberg findet nun vom 25.-27.September statt.







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