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Ichtershausen

Übersicht

Lage
Diözese
Orden
Patrozinien
Gründung
Aufhebung
Geschichte
Vogtei
Konvent
Beziehungen
Pfarr-Rechte
Besitzungen
Bauten
Siegel

Literatur

Langfassung

Zitiervorschlag

Zisterzienserinnenkloster

Kurzfassung

Klosterkirche

Aufnahme: K. Heinemeyer

Lage

An den Anfang

Gemeinde Ichtershausen, Ilmkreis Zur Karte
rd. 4 km nordöstlich von Arnstadt
(10° 58' 23'' O – 50° 52' 28'' N)

Diözese

Erzdiözese Mainz, Archidiakonat St. Marien in Erfurt

Orden
Rechtsform

Zisterzienserinnen

Patrozinien

An den Anfang

Georg, Maria
  Das Patrozinium der bestehenden Pfarrkirche war Georg. Mit der Klostergründung trat das für Zisterzienserklöster typische Marienpatrozinium hinzu.

Gründung

1147

Aufhebung

Um 1530

Geschichte

An den Anfang

Das Kloster Ichtershausen wurde von der edlen Thüringerin Frideruna und ihrem Sohn Markward von Grumbach bei der bestehenden Pfarrkirche gegründet.
  Als erstes Zisterzienserinnenkloster in Thüringen gewann es rasch an Reichtum und Ansehen. Sie beruhten einerseits auf zahlreichen Gütererwerbungen unterschiedlicher Herkunft in der näheren und weiteren Umgebung und andererseits auf einer beeindruckenden Sammlung von Reliquien.
  An der Spitze des Konventes stand eine Äbtissin, Seelsorge und Verwaltung oblag einem Propst. Beide wurden vom Konvent frei gewählt, die Einsetzung des Propstes bedurfte jedoch der Bestätigung durch den Mainzer Erzbischof. Seit dem 14. Jahrhundert sind im Kloster Niedergangserscheinungen zu beobachten, sie konnten auch durch mehrere Reformversuche nicht aufgehalten, die Missstände in den Finanzen und der Klosterzucht nicht behoben werden. Im Bauernkrieg (1525) wurde das Kloster zerstört und in den 30er Jahren des 16. Jahrhunderts aufgehoben.

Vogtei

An den Anfang

Seit der Gründung des Klosters besaß die Stifterfamilie, die Edelfreien von Grumbach, die Vogtei. 1243 ging sie an die Grafen von Schwarzburg-Käfernburg und 1385 an die Thüringer Landgrafen über.

Konvent

An den Anfang

An der Spitze des Konventes stand die Äbtissin. Der Propst vertrat das Kloster nach außen und nahm die Seelsorge wahr. Der Gründungskonvent bestand aus acht Nonnen und einer Äbtissin. Die Größe des Konventes stieg rasch an. 1392 bestand er aus 85 Nonnen, 1534 nur noch aus 12.

Beziehungen
zu anderen
Klöstern

Mutterkloster war das Zisterzienserinnenkloster Wechterswinkel (Diözese Würzburg).
  1186 gründete Ichtershausen das Neuwerkskloster vor Goslar.

Pfarr-Rechte,
Patronate

Das Kloster besaß seit der Gründung die Pfarrei Ichtershausen und die Kirche zu Egstedt. Später war es außerdem Patron der Kirchen in Dachwig, Eischleben, Thörey, Kerpsleben und Rehestädt und der Kapelle auf dem Petersberg bei Ichtershausen.

Besitzungen

Das Kloster verfügte über umfangreiche Güter, Rechte und Einkünfte.

Bauten

An den Anfang

Von den Klosterbauten ist nur noch die Klosterkirche erhalten. Sie wurde vor 1133 als romanische dreischiffige Basilika mit drei Apsiden im Osten und zwei Türmen im Westen errichtet. 1602 wurden das nördliche Seitenschiff abgebrochen und die nördlichen Arkaden des Mittelschiffes vermauert, 1721 bis 1723 die Außenmauer des südlichen Seitenschiffes auf die Höhe des Mittelschiffes aufgestockt.

Siegel

a) Siegel des Konventes: erstmals 1190 belegt
b) Siegel des Propstes: erstmals 1184 belegt

C. Bauerfeld (as) / 17.9.1998

Zitiervorschlag