Substantivische Attribute werden auch als Appositionen bezeichnet (v. lat. "appônere – beifügen, hinzufügen"). Sie gleichen sich soweit wie möglich an ihr Beziehungswort an.
Beispiel 1:
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Im vorliegenden Beispiel ist "lêgâtus" substantivisches Attribut zu "Q. Pedius".
Die Frage lautet: "Welcher Quintus Pedius kam nach Gallien?". Es kam der Legat, und nicht etwa der Schuster.
Zwischen "Q. Pedius" und "lêgâtus" besteht eine vollständige Kongruenz in Kasus, Numerus und Genus.
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Im zweiten Beispiel stimmen Beziehungswort und substantivisches Attribut zwar im Kasus und im Numerus überein - beide stehen im Akkusativ Singular –, nicht aber im Genus: Das Attribut "flûmen flûminis – der Fluß" ist im Lateinischen Neutrum, das Beziehungswort "Rhênus -î m" hingegen Maskulinum.
Hinweis zu Beispiel 2:
Substantive als prädikative Zustandsattribute
Im Unterschied zur Apposition gibt ein prädikatives Zustandsattribut jedoch nicht eine immer gültige Eigenschaft des Beziehungswortes an, sondern informiert über den Zustand, welchen dieses während der Prädikatshandlung hat. In der Regel handelt es sich dabei um Angaben zum Lebensalter oder zum Amt.
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Quintus Pedius ist die ganze Zeit über Legat, nicht nur, als er von Cäsar, geschickt wird. Die remischen Adligen sind nicht etwa hauptberuflich Gesandte, sondern haben diese Funktion lediglich während dieser Mission.