Appositionen
Substantive als prädikative Zustandsattribute

Substantivische Attribute (Appositionen)

Substantivische Attribute werden auch als Appositionen bezeichnet (v. lat. "appônere – beifügen, hinzufügen"). Sie gleichen sich soweit wie möglich an ihr Beziehungswort an.

Beispiel 1:

Q. Pedius lêgatus in Galliam venit. Der Legat Quintus Pedius kam nach Gallien.

Im vorliegenden Beispiel ist "lêgâtus" substantivisches Attribut zu "Q. Pedius".
Die Frage lautet: "Welcher Quintus Pedius kam nach Gallien?". Es kam der Legat, und nicht etwa der Schuster.
Zwischen "Q. Pedius" und "lêgâtus" besteht eine vollständige Kongruenz in Kasus, Numerus und Genus.

Beispiel 2:
Rômânî flûmen Rhênum trânseunt. Die Römer überquerten den (Fluß) Rhein.

Im zweiten Beispiel stimmen Beziehungswort und substantivisches Attribut zwar im Kasus und im Numerus überein - beide stehen im Akkusativ Singular –, nicht aber im Genus: Das Attribut "flûmen flûminis – der Fluß" ist im Lateinischen Neutrum, das Beziehungswort "Rhênus -î m" hingegen Maskulinum.

Hinweis zu Beispiel 2:

Im Lateinischen werden die Eigennamen von Flüssen, Gebirgen und Städten gerne mit den Attributen "flûmen flûminis n – der Fluß", "mons montis m – der Berg" bzw. "urbs urbis f – die Stadt" versehen. Im der deutschen Übersetzung empfiehlt es sich, diese Attribute nicht zu übertragen. "Ex urbe Rômâ venîre" heißt also nicht "aus der Stadt Rom kommen", sondern schlicht "aus Rom kommen".

 

Substantive als prädikative Zustandsattribute

 

 

 

Copyright © 1998: Ursula Renziehausen-Espelage    ---   letzte Änderung: 23.10.98