Universität Erfurt

Frühjahrsausstellung der Griffelkunst-Vereinigung in der Universitätsbibliothek Erfurt: Pressemitteilung Nr.: 33/2017 - 03.05.2017

Blick auf das Campus-Café Hilgenfeld und Universitätsbibliothek Erfurt

Erneut lädt die Griffelkunst-Vereinigung, die seit mehr als 90 Jahren Originalwerke renommierter Künstler an ihre Mitglieder abgibt, im Mai zu einer Ausstellung in die Universitätsbibliothek Erfurt ein und führt damit ihre Editionsreihen fort. Für alle Mitglieder und Interessenten findet am Dienstag, 16. Mai, zwischen 18 und 20 Uhr ein Besichtigungstermin statt, zu dem frühere Wahlblätter ausgegeben und Fragen zur Arbeit der Griffelkunst-Gruppe Thüringen beantwortet werden. Die Ausstellung selbst ist vom 9. bis 21. Mai während der Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Technischer und künstlerischer Fortschritt gehen oft Hand in Hand – so auch in den zeitgenössischen Arbeiten von Sonja Vordermaier, die in ihren Objekten mit Licht und Schatten spielt und ungewöhnliche Skulpturen aus Alltagsgegenständen schafft, die sie im 3D-Druck vervielfältigt. Für die Frühjahrswahl der Griffelkunst-Vereinigung hat sie eine Gruppe von drei Objekten ausgewählt. „Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Kunstwelt die 3D-Technologie als Ausdrucksmöglichkeit aufgreift“, erläutert Prof. Dr. Patrick Rössler, Leiter der hiesigen Griffelkunst-Gruppe.

Mit dem Thema Raum beschäftigt sich auch Alexandra Ranner, in deren Installationen und Videos eine Edition aus vier Inkjet-Prints einen Einblick gibt. Die Spannbreite der in der Ausstellung präsentierten Techniken reicht dieses Mal von Klassikern wie Radierung, Holzschnitt und Lithografie bis hin zu Scans und einem kinetischen Objekt von Kathrin Haaßengier, das auf Knopfdruck zwei fühlerartige „Wedel“ tanzen lässt. Die in den Pyrenäen lebende Künstlerin Katya Bonnenfant, die unter dem Pseudonym „The old boys’ club“ arbeitet, schafft in mehrfarbigen Motiven erzählerische Bildwelten ohne Worte – während der Rumäne Nedko Solakov längere Texte zu seinen Miniaturzeichnungen notiert, die im Zusammenspiel poetische Geschichten erzählen. Die Sprache spielt auch bei Stefan Marx eine zentrale Rolle: Immer wieder setzt er Zitate und Liedzeilen in der für ihn charakteristischen Schrift als Bild um, während Ulla von Brandenburg eine Edition aus sieben Motiven im Holzdruck entwickelt hat, denen ihre Affinität zum Theater anzusehen ist. Die auch an die Allgemeinheit gerichtete Schau bietet zudem in ihrem traditionellen Foto-Schwerpunkt zeitgenössische Arbeiten von Edgar Leciejewski, der für seine Serie „Schwarzenberg“ den Flug einer weißen Taube durch Scans der Flügel simuliert. Und schließlich vermittelt Julia Schmid sogar einen Einblick in die karge Pflanzenwelt in den Büros der Griffelkunst-Vereinigung, die sie für die Arbeit besucht und auf ihre besondere Weise porträtiert hat.

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