Universität Erfurt

Sonderführung in der Forschungsbibliothek Gotha: Pressemitteilung Nr.: 27/2017 - 20.04.2017

Die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt bietet am Sonntag, 23. April, um 14 Uhr, eine Sonderführung durch die historischen Schauräume an. Sie steht unter dem Motto „500 Jahre Reformation – 370 Jahre Herzogliche Bibliothek. Die Forschungsbibliothek Gotha präsentiert ihre Schätze“. Treffpunkt ist vor dem Eingang zur Forschungsbibliothek im 1. OG des Ostflügels des Schlosses Friedenstein. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende für die Restaurierung von Handschriften und historischen Drucken wird jedoch gebeten.

Im Blick auf die beiden Jubiläen wird die Führung Höhepunkte aus den Sammlungen präsentieren, so vor allem bedeutende reformationsgeschichtliche Quellen, die von den Herzögen von Sachsen-Gotha-Altenburg gesammelt worden sind. Gezeigt werden unter anderem das Druckmanuskript von Martin Luthers Übersetzung des Propheten Jeremia von 1530 und der Erstdruck seiner Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ von 1521. Das Gothaer Exemplar ist 2015 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe erklärt worden. Weitere Exponate von Philipp Melanchthon sowie dem Thüringer Reformator Friedrich Myconius ergänzen die Schau zur Reformationsgeschichte. Zu Beginn der Führung werden einige mittelalterliche Handschriften präsentiert, darunter das berühmte Gothaer Stundenbuch aus dem 15. Jahrhundert sowie die illustrierte Ovid-Handschrift aus dem 14. Jahrhundert. Zeichnungen von dem deutschen Naturforscher Georg Forster und den Geschwistern Breyne aus dem 18. Jahrhundert sowie Drucke aus dem Bereich der Astronomie geben darüber hinaus einen Einblick in die Qualität der naturwissenschaftlichen Sammlungen der Bibliothek. Ferner wird auch jene arabische Handschrift des islamischen Gelehrten al-Iṣṭaḫrī (gest. 951 n. Chr.) gezeigt, die ebenfalls Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes ist. Und abschließend gibt es einen kleinen Ausblick auf die Frühjahrsausstellung „Im Kampf um die Seelen. Glauben im Thüringen der Frühen Neuzeit“, die am 29. April feierlich eröffnet wird.

Weitere Informationen / Kontakt:

Dr. Sascha Salatowsky

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