Universität Erfurt

Uni Erfurt begrüßt Herzog-Ernst-Stipendiaten auf dem Friedenstein: Pressemitteilung Nr.: 17/2017 - 27.03.2017

Außenansicht Schloss Friedenstein Gotha

Dank der Fritz Thyssen Stiftung werden seit 2004 jedes Jahr rund 25 Wissenschaftler gefördert, die sich im Rahmen des internationalen Herzog-Ernst-Stipendienprogramms mit den einzigartigen Beständen der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt beschäftigen. Am Dienstag, 4. April, werden die diesjährigen Stipendiaten feierlich am Forschungszentrum Gotha begrüßt.

Die Wissenschaftler leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag, die in der Bibliothek bewahrten Schätze ans Licht zu bringen. In Kolloquien und wissenschaftlichen Publikationen stellen sie ihre Forschungsergebnisse der Fachwelt und der interessierten Öffentlichkeit vor. Oft trägt der Aufenthalt in Gotha weitere Früchte, z.B. in Form von Kooperationen, Netzwerken und Drittmittelprojekten. Einige Wissenschaftler konnten so längerfristig an den Forschungsstandort Gotha gebunden werden, für andere bleibt Gotha eine renommierte Zwischenstation in ihrer wissenschaftlichen Karriere.

In diesem Jahr werden Projekte von 26 Forschern u.a. aus Äthiopien, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Polen und den USA unterstützt. Mit der Neuprofilierung des Stipendienprogramms können erstmals im Sommer auch drei etablierte internationale senior scholars als Hiob-Ludolf-Fellows am Forschungszentrum begrüßt werden: Prof. Dr. Sandro Jung aus Großbritannien, Dr. Paul Richard aus den USA und Prof. Dr. Renata Schellenberg aus Kanada.

Entsprechend der zwei Abteilungen des Forschungszentrums – Kultur- und Wissensgeschichte der Frühen Neuzeit unter Leitung von Prof. Dr. Martin Mulsow bzw. Kultur- und Wissensgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts unter Leitung von Prof. Dr. Iris Schröder – sind die Forschungsvorhaben breit gefächert. Thematisch reichen sie von Untersuchungen zur Rezeption mittelalterlicher Architektur in Druckgrafik und Handzeichnung über solche zur Religionsgeschichtsschreibung in der Frühen Neuzeit, von Hadriaan Beverlands 'scientiae sexualis' im 17. bis zu Ulrich Jasper Seetzens Beitrag für die Erforschung des Orients im 19. Jahrhundert. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auf der Sammlung Perthes, wenn beispielsweise die Kartografie der Grenzregion zwischen Russland, Polen und der Ukraine oder die zwischen Äthiopien, Somalia und dem Sudan unter die Lupe genommen werden.

Mit Jahresbeginn haben die ersten Herzog-Ernst-Stipendiaten des Jahrgangs 2017 ihre Arbeitsplätze auf Schloss Friedenstein bezogen. Die offizielle Begrüßung der Forscher zu Beginn des Stipendienjahres hat inzwischen Tradition. Zu diesem Termin am 4. April werden unter anderem die Leiterin der Forschungsbibliothek, Dr. Kathrin Paasch, sowie die stellvertretende Direktorin des Forschungszentrums, Prof. Dr. Iris Schröder, ein Grußwort sprechen. Dass auch Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch sein Kommen wieder mit einer kurzen Ansprache verbinden wird, ist Beleg für das Engagement der Stadt Gotha auf dem Friedenstein. Die derzeit auf dem Schlossberg arbeitenden Stipendiaten sind eingeladen, ihre Forschungsvorhaben kurz vorzustellen. Beginn ist um 14 Uhr im Seminarraum des Forschungszentrums Gotha (Pagenhaus).

Informationen zu den Forschungsprojekten der Stipendiaten finden Sie auf der Website des Forschungszentrums unter:
www.uni-erfurt.de/forschungszentrum-gotha/herzog-ernst-stipendien/stipendiaten-2017

Weitere Informationen / Kontakt:

Kristina Petri

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