Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat Mittel in Höhe von 170.000 Euro bewilligt, damit das Projekt über Aufsätze im Illuminatenorden am Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt in seine 2. Phase gehen kann. In diesem von Prof. Dr. Martin Mulsow geleiteten Projekt wird der Debatten-Alltag der Thüringer Gruppen des Geheimbundes aus dem späten 18. Jahrhundert erforscht.
In einer ersten Phase waren 150 Aufsatztexte transkribiert und ein Web-Portal „Gothaer Illuminaten-Enzyklopädie“ aufgebaut worden. Nun wird es darum gehen, die Texte zu analysieren und eine Monografie zu erstellen. „Die völlig unbekannten Materialien aus der sogenannten Schwedenkiste“, sagt Martin Mulsow, „vermitteln uns ein völlig neues Bild des Geheimbundes. Wir können nun nachvollziehen, wie und wo sich die Illuminaten von Gotha, Jena oder Rudolstadt getroffen haben, worüber gesprochen worden ist und welche inhaltlichen Beziehungen die Gespräche zur Spätaufklärung in Deutschland hatten.“ Dadurch, erklärt Mulsow weiter, werde dem Bund die Aura des Mysteriösen genommen und er werde stattdessen in die Diskussionslandschaft der Aufklärung gestellt.
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Prof. Dr. Martin Mulsow