„Identity – a bloody romance“ ist der Titel einer Ausstellung im Fachbereich Kunst der Universität Erfurt, die am Samstag, 9. Mai, eröffnet wird und die mosambikanisch-deutschen Beziehungen in den Blickpunkt rückt. Darin stellt der Theaterregisseur Jens Vilela Neumann die Frage, wie sich Migration auf Gesellschaftssysteme und die Identität der Beteiligten auswirkt. Zu sehen ist die Ausstellung, die unter anderem von der Heinrich-Böll-Stiftung gefördert wird, bis zum 2. Juni, jeweils werktags von 10 bis 18 Uhr in den Räumen der Universität Erfurt, Am Hügel 1.
Die Schau rückt mit Mosambik ein Land in die Öffentlichkeit, das trotz langjähriger Beziehungen im deutschen Bewusstsein völlig unterrepräsentiert ist. Verschiedene Aspekte von Identität wie zum Beispiel die Sprache, das Zugehörigkeitsgefühl, Profession, Sexualität, ökonomische Interessen und Abhängigkeiten oder politischer Widerstand spiegeln sich in persönlichen Lebensgeschichten, die in der Ausstellung über Porträts, Kurzfilme und die Projektion des Theaterstückes „Identity - a bloody romance“ zu erleben sind. Die musikalisch umrahmte Eröffnungsveranstaltung zeigt Aspekte kultureller und konkret künstlerischer Bildung der Ausstellungsthematik auf, eine Podiumsdiskussion soll zudem eine auf die Gegenwart bezogene Perspektive eröffnen.
Eröffnungsprogramm, Samstag, 9. Mai:
9–9.15 Uhr
Eröffnung: Dr. Marco Schrul, Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V.
9.15–10 Uhr
Prof. Dr. Ulrike Stutz (Universität Erfurt/FB Kunst)
Fotografische Selbsterzählungen – Zu Korrespondenzen von politischer und kultureller Bildung
10–10.45 Uhr
Dr. Jane Schuch (Humboldt-Universität zu Berlin, Historische Bildungsforschung)
Eigensinn und visuelle Spielräume – Fotografien aus der Bildungszusammenarbeit von Mosambik und DDR
11–12 Uhr
Diskussion mit den Referentinnen und Jens Vilela Neumann (Regisseur und Theaterpädagoge, Berlin), José Manuel Paca (Vorsitzender des Erfurter Ausländerbeirats), Manuel Siegert (Koordinator Netzwerk Reencontro Familiar, Hamburg), Piedoso Manave (Mosa Verein Halle e.V., Halle-Saale)
12.30–15.30 Uhr
Identität – Theaterspiele zur Eigen- und Fremdwahrnehmung
Theaterpädagogischer Workshop mit Jens Vilela Neumann (Um Anmeldung wird gebeten.)
Weitere Informationen / Kontakt:
Prof. Dr. Ulrike Stutz