Universität Erfurt

Ringvorlesung im Sommersemester: "Das Geschlecht der Wissenschaft": Pressemitteilung Nr.: 35/2014 - 16.04.2014

Banner Ringvorlesung im Sommersemester 2014 Universitaet Erfurt

In der von Fachhochschule und Universität Erfurt erneut gemeinsam organisierten Ringvorlesung wird es im Sommersemester 2014 um „Das Geschlecht der Wissenschaft“ gehen. Darin geht es um eine kritische Bestandsaufnahme der Genderforschung aus unterschiedlichen Perspektiven, zudem soll die Veranstaltungsreihe zu einer Reflektion darüber anregen, wie Wissenschaft als System und Prozess funktioniert. Die Vorträge finden, wenn nicht anders angegeben, immer dienstags um 18 Uhr, im Festsaal des Erfurter Rathauses statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei. Den Auftakt macht am Dienstag, 22. April, um 18 Uhr, Prof. Dr. Sabine Schmolinsky, Historikerin und Gleichstellungsbeauftragte an der Universität Erfurt, mit einer Einführung in die Thematik.

Zahlreiche Innovationen der Geschlechterforschung haben unser Wissen nachhaltig verändert. In der Medizin und Pharmakologie werden Genderfragen heute ebenso selbstverständlich diskutiert wie in den Geisteswissenschaften und der Sicherheitstechnik. Gleichzeitig gibt es nach wie vor starke Kritik an der Genderforschung. Genderforscher_innen seien in erster Linie politisch motiviert und deshalb nicht objektiv genug, ihre Themen zu selbstbezogen. Andere fechten die These der kulturellen Konstruktion von Geschlecht an. Damit einher gehen häufig Klagen über die Zunahme von Professuren oder Instituten für Geschlechterforschung. Lässt sich also überhaupt noch „objektiv“ über Gender in der Wissenschaft diskutieren? Die Ringvorlesung, die erneut von der Stadt Erfurt, der Universitätsgesellschaft und der Volkshochschule unterstützt wird, versucht nun, das Thema Geschlechterforschung innerhalb einzelner Fächer zu analysieren. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob, und wenn ja, wie sich in einzelnen Fachdisziplinen das Repertoire der Forschungsgegenstände, Fragestellungen, Methoden durch Einführung dieser analytischen Kategorie verändert hat. Wie geht Genderforschung und wer macht sie? Ist Gender nur eine Mode oder ein dynamisches, an andere Theorien und Methoden anschlussfähiges Konzept?

Die nächste Veranstaltung zur Ringvorlesung findet am Dienstag, 29. April, im Rathausfestsaal statt. Prof. Dr. Gabriele Schade von der FH Erfurt spricht dann über „Computer, Hardware, Software. Wie passt Gender in die Informatik?“.

Nähere Informationen zur Veranstaltungsreihe sowie eine Übersicht aller Termine finden Sie auf der Website der Universität Erfurt unter: www.uni-erfurt.de/ringvorlesungen.

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