Universität Erfurt

Ausstellung „Sieben Jahre Krieg. Lessing 1756 bis 1763“ in der Universitätsbibliothek: Pressemitteilung Nr.: 30/2014 - 01.04.2014

Plakat zur Ausstellung "Sieben Jahre Krieg"

„Sieben Jahre Krieg. Lessing 1756 bis 1763“ ist der Titel einer Sonderausstellung der Arbeitsstelle für Lessing-Rezeption Kamenz, die ab heute in der Universitätsbibliothek Erfurt präsentiert wird. Zu sehen ist sie noch bis zum 9. Mai während der aktuellen Öffnungszeiten der Bibliothek. Der Eintritt ist frei.

Leben und Werk des deutschen Dichters, Gelehrten und Publizisten Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781) sind auf vielfältige Weise durch Kriegserfahrungen bestimmt. Er ist Schüler in Meißen, als Stadt und Schule Ende 1745 zum Lazarett werden, der junge Preußenkönig Friedrich II. (1712–1786) führt gerade seinen zweiten Krieg um Schlesien. Mitte 1756 zwingt ihn der Ausbruch des Siebenjährigen Krieges zum Abbruch seiner Reise durch Europa, lässt ihn im besetzten Leipzig in lebensplanerischer Unsicherheit, führt ihn schließlich über Berlin in die schlesische Hauptstadt Breslau, wo er als Sekretär des preußischen Generalleutnants Bogislav Friedrich von Tauentzien (1710–1791) den Krieg zu organisieren und nach dessen Ende abzuwickeln hilft. Am Ende dieser Zeit steht mit „Minna von Barnhelm, oder das Soldatenglück“ ein für das deutsche Theater folgenreiches Bühnenwerk.

Die Ausstellung in der Universitätsbibliothek folgt Lessing durch die Zeit des Siebenjährigen Krieges, rekonstruiert die in seinen Briefen und Werken häufig zu Stichworten verdichteten Kriegsumstände und gibt ihnen ihre Bedeutung für die Biografie Lessings zurück. Dabei erweisen sich die Erfahrungen Lessings zwischen 1756 und 1763 als so repräsentativ, dass sich anhand seiner Biografie der Siebenjährige Krieg, der zu den zentralen historischen Ereignissen des 18. Jahrhunderts zählt, in vielen wesentlichen Aspekten darstellen lässt.

Navigation

Werkzeugkiste