Achtung! Die Veranstaltung muss leider wegen Krankheit der Referentin ausfallen. Über einen möglichen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig!
„Interkulturelle Öffnung als neue Politik der Differenz: Perspektiven und Paradoxien eines vielbeachteten Konzeptes.“ ist der Titel der nächsten Veranstaltung in der von FH und Universität Erfurt gemeinsam organisierten Ringvorlesung, die am Dienstag, 2. Juli, im Festsaal des Erfurter Rathauses stattfindet. Referentin ist Gülsen Sevdiren von der Ruhr-Uni Bochum. Beginn ist um 18 Uhr, der Eintritt ist frei.
Die Integrationspolitik und -arbeit wird seit einigen Jahren von der Forderung nach interkultureller Öffnung beherrscht. Hierbei handelt es sich um eine strategische Orientierung, mit der die migrationsbedingte Differenz in den gesellschaftlichen Teilsystemen nachholend bearbeitet werden soll. Der interkulturellen Öffnung wird jedoch ein kritisches Potenzial zugeschrieben, das sich darin äußert, dass sie die bislang unangetasteten Bedingungen von Diskriminierung und die nichtthematisierten Machtasymmetrien in Organisationen und Institutionen der bundesdeutschen Migrationsgesellschaft aufgreift und bearbeitet. Gleichzeitig lässt sich nicht von der Hand weisen, dass die Praxis mit den Anforderungen der interkulturellen Öffnung nicht Schritt hält. Im Vortrag von Gülsen Sevdiren wird es darum gehen, zunächst die Genese des Konzeptes der interkulturellen Öffnung nachzuzeichnen. Daran anschließend rückt die Referentin den Blick auf einzelne gesellschaftliche Handlungsebenen, in denen das Konzept diskutiert und bearbeitet wird. In einem letzten Schritt sollen dann die Wirkungen und Grenzen der Interkulturellen Öffnung dargestellt werden.
Gülsen Sevdiren hat an der Ruhr-Universität Bochum Erziehungswissenschaft und Germanistik studiert. Derzeit promoviert sie in Bochum zum Thema „Interkulturelle Öffnung der Jugendverbände“. Sie war Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Vergleichende Erziehungswissenschaft in Bochum. Ihre Arbeitsschwerpunkte umfassen die Themen der Migrationspädagogik. Sevdirens Forschungsschwerpunk ist die interkulturelle Öffnung unter besonderer Berücksichtigung der Jugendverbandsarbeit.
Die nächste Veranstaltung der Ringvorlesung findet am Dienstag, 9. Juli, statt. Prof. Dr. Felicitas Hillmann von der FU Berlin spricht dann zum Thema „Wie zentral ist Migration für die Stadtentwicklung? Von urbaner Marginalität zur marginalen Urbanität“.
Weitere Informationen / Kontakt:
Silke Adamitza
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