„Europäische und deutsche Flüchtlingspolitik im Blickfeld der UN-Flüchtlingskonvention“ ist der Titel der nächsten Veranstaltung in der von FH und Universität Erfurt gemeinsam organisierten Ringvorlesung, die am Dienstag, 30. April, im Festsaal des Erfurter Rathauses stattfindet. Referent ist Lorenz Krämer, Mitarbeiter im EU-Parlament bei Cornelia Ernst, MdEP (Die Linke). Beginn ist um 18 Uhr, der Eintritt ist frei.
Die Migrationspolitik der EU und der Mitgliedstaaten gerät immer wieder mit den internationalen Menschenrechtsverpflichtungen der Staaten, ob auf UN- oder Europaratsebene, in Konflikt. Eine der Ursachen liegt in der ungenügenden Zuteilung der Kompetenzen zwischen der europäischen und der nationalstaatlichen Ebene. Daraus resultiert eine Situation, die es den beteiligten Akteuren ermöglicht, die eigene Verantwortung zu bestreiten. In seinem Vortrag will Lorenz Krämer diese Verhältnis darstellen, einige jüngere Entwicklungen auf dem Gebiet, wie die Rechtssache Hirsi vor dem EMRG, thematisieren und abschließend Wege zur Lösung andenken.
Lorenz Krämer, geboren 1979, studierte Philosophie und Politikwissenschaft in Bonn. Er ist seit 2010 Mitarbeiter von Cornelia Ernst und in diesem Rahmen zuständig für die Themen Migrationspolitik, Datenschutz und Schengen, Grenzkontrollen, Visa und Datenbanken.
Die nächste Veranstaltung der Ringvorlesung findet am Dienstag, 7. Mai, statt. Dr. Julia Schulze Wessel von der Technischen Universität Dresden spricht dann über das Thema „Wie Demokratien Ausnahmeräume schaffen. Über die Grenzen rechtlich integrierter Gemeinschaften“.