Universität Erfurt

Ringvorlesung: „Migration. Integration. Inklusion. – Chancen, Herausforderungen, Perspektiven“: Pressemitteilung Nr.: 36/2013 - 11.04.2013

Ringvorlesung Sommersemester 2013 Universität Erfurt

„Migration. Integration. Inklusion. – Chancen, Herausforderungen, Perspektiven“ ist der Titel der nächsten Ringvorlesung, die Fachhochschule und Universität Erfurt im Sommersemester 2013 erneut gemeinsam organisieren. Darin widmen sich Experten dem Thema wieder aus ganz unterschiedlichen Blickrichtungen. Beginn ist am Donnerstag, 18. April, um 18 Uhr. Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, spricht dann im Collegium Maius über „Integration, Inklusion und Partizipation“.

Migration, verstanden als ein dauerhafter räumlicher Wechsel des Lebensmittelpunktes aus ökonomischen, politischen oder familiären Gründen, ist ein Grundelement menschlicher Gesellschaften. Seit dem Aufbruch des homo erectus aus Afrika vor etwa einer Million Jahren hat es immer wieder großflächige Migrationsbewegungen gegeben, während derer Menschen aus ihrer angestammten Heimat aufgebrochen und einer neuen, oft als besser erhofften Umwelt entgegengegangen sind. Erst durch dieses Streben ist die vom Menschen besiedelte Erde zu dem komplexen Gebilde unterschiedlicher Bräuche, Sprachen, Religionen und politischer Organisationseinheiten geworden, das unsere gesellschaftliche Gegenwart darstellt. Freilich ist auch heute Migration kein Phänomen der Vergangenheit, sondern sie verändert weiterhin die Strukturen menschlichen Zusammenlebens. Dabei ist die grenzüberscheitende internationale Migration nur ein Teil des globalen Migrationsprozesses, die aufbaut auf einer weit größeren Zahl interner Migranten, also jener Menschen, die innerhalb eines Landes dauerhaft den Wohnort wechseln. Gemein ist dabei sowohl den internen wie den externen Migranten, dass sie häufig zu den dynamischeren und anpassungsfähigeren Menschen in ihren ursprünglichen Umgebungen zählen, zu solchen, die den Mut aufbringen oder aufbringen müssen, in eine ungewisse Zukunft an einem unbekannten Ort aufzubrechen.

Die Ringvorlesung im Sommersemester will die Thematik sowohl konzeptionell als auch realpolitisch beleuchten. Sie ist eine Kooperationsveranstaltung von Universität und Fachhochschule Erfurt mit freundlicher Unterstützung durch die Willy Brandt School of Public Policy der Uni Erfurt als Organisatorin, die Rosa Luxemburg Stiftung als Hauptförderer, die Stadt Erfurt, die Heinrich-Böll-Stiftung, den Flüchtlingsrat Thüringen sowie die Offene Arbeit. Medienpartner ist Radio F.R.E.I. Die Reihe findet – mit Ausnahme der Auftaktveranstaltung – immer dienstags, um 18 Uhr statt. Veranstaltungsort ist der Festsaal des Erfurter Rathauses (Ausnahmen: 18. April, 18. Juni und 9. Juli). Der Eintritt ist frei. Eine Übersicht über das Programm und die Veranstaltungsorte finden Sie auf der Website zur Ringvorlesung unter: www.uni-erfurt.de/ringvorlesung.

Der Referent des ersten Vortrags, Aiman A. Mazyek, wurde 1969 in Aachen als Sohn eines aus Syrien stammenden Ingenieurs und einer deutschen Auslandskorrespondentin geboren. Nach dem Abitur studierte er Arabistik in Kairo und von 1992 bis 1997 Philosophie, Ökonomie und Politischen Wissenschaften in Aachen. Er absolvierte zudem eine Reihe von Islamstudien bei anerkannten Wissenschaftlern und Theologen. Mazyek war mehrere Jahre Delegierter der jährlich in Kairo von der ägyptischen Regierung ausgerichteten internationalen Islamkonferenz. Für den Zentralrat der Muslime in Deutschland war er von 1998 bis 2000 als Pavillondirektor der Weltausstellung  Expo 2000 tätig, wo er den ersten Islampavillon auf einer Expo-Weltausstellung leitete. Seit 1994 ist Aiman Mayzek Mitglied der Vollversammlung des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD). Von 2001 bis 2004 arbeitete der dort hauptamtlich als Pressesprecher. 2006 wurde er als dessen ehrenamtlicher Generalsekretär in den Vorstand gewählt worden und ist seit 2010 dessen Vorstandsvorsitzender.

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